(Credtis: Nicolas Genin from Paris, France – 66ème Festival de Venise (Mostra), CC BY-SA 2.0)
Nicolas Cage
Es gibt vermutlich keinen Schauspieler, der eine vergleichbare Karriere hingelegt hat, wie Nicolas Cage. In den 90er und Anfang der 2000er-Jahre war er einer der meist gefeierten Stars in Hollywood. Der US-Amerikaner hat Hauptrollen in großen Blockbustern gespielt und verdient bis zu 20 Millionen Dollar pro Film. 2007 verdiente er in 12 Monaten 37 Millionen Dollar.
150 Millionen Dollar verloren
Im Laufe seiner Karriere hat er zwischen 150 Millionen und 200 Millionen US-Dollar als Schauspieler verdient, fast alles davon vor 2010. Doch trotz dieses gewaltigen Vermögens stand er mehrfach kurz vor der Pleite. Zwischenzeitlich hatte er einen Schuldenberg von 25 Millionen Dollar angehäuft. Gleichzeitig ging seine Filmkarriere den Bach runter, seine Mutter wurde schwerkrank und die internationale Finanz- und Bankenkrise ließ die Raten für seine Immobilienkredite in die Höhe schnellen:
“I didn’t believe in stocks because. I think they’re like gambling and they’re dangerous, but you can dump a stock. You can’t get out of real estate that quickly. (…) I’ve got all these creditors and the IRS and I’m spending $20,000 a month, trying to keep my mother out of a mental institution. And I can’t. It was just all happening at once.“
Schulden abbezahlt
Mit dem Rücken zur Wand musste Cage um 2010 herum eine Entscheidung treffen. Entweder er meldet Insolvenz an und macht einen Schuldenschnitt – oder er gibt Vollgas. Und was er getan hat, dürfte jeder wissen. Seitdem hat er in so vielen Filmen mitgespielt, dass es schon längst ein Meme geworden ist. Knapp 50 Filme hat er seitdem gedreht, jedes Jahr zwischen 4 und 5 Stück.
Vor etwa 1,5 Jahren konnte er dann den letzten Rest an Schulden bezahlen. Der Finanzbehörde IRS überwies er auf einen Schlag die gesamte Schuldensumme. Und jetzt wo er wieder schuldenfrei ist, will er sich pro Film mehr Zeit lassen und Rollen spielen, die er wirklich machen will. Trotzdem betont der Schauspieler in einem Interview mit der GQ, dass ihm seine vielen Filme nie egal gewesen sind. Auch wenn einige Filme nicht funktionierten, habe er für seine Rollen immer sein bestes gegeben.
Cage hat jede Rolle ernstgenommen
„Als ich vier Filme im Jahr drehte, musste ich immer noch etwas darin finden, um alles geben zu können. Sie haben nicht alle funktioniert. Einige von ihnen waren großartig, wie Mandy, aber einige von ihnen haben nicht funktioniert. Aber ich habe es nie auf die leichte Schulter genommen. Wenn es also ein Missverständnis gab, dann war es dieses. Dass ich die Filme drehe, ohne die Sache ernst zu nehmen. Ich hab meine Rollen ernstgenommen.“
(Quelle: GQ)
Das ganze Interview bei GQ