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(Credits: Swoosh_Tech)

Scalper

Seit der Veröffentlichung der PlayStation 5 gibt es hitzige Diskussionen rund um Scalper. Für die einen ist absolut klar, dass sie Betrüger sind und ihr Geschäft mit unlauteren Mitteln aufziehen. Die anderen argumentieren, dass sie sich lediglich das Prinzip von Angebot und Nachfrage zu Nutze machen.

Scalper selbst melden sich nur sehr selten zu Wort. Aber wenn sie es tun, wollen sie von Preiswucher und Betrug nichts wissen. Nun liefert uns der britische Sender BBC einen ungewöhnlichen Einblick in das Leben von zwei jungen Leuten, die Scalper sind. Die beiden sehen sich selbst nicht als Betrüger, sondern als Geschäftsleute an. Ein 18-Jähriger Scalper verrät in einem Gespräch sogar, wie viel Geld er seit November 2020 mit PS5-Scalping verdient hat.

BBC-Interview

Der Name des gerade einmal 18-Jährigen, der Scalping als Geschäftsmodell entdeckt hat, ist Jake. Er hat seit November Tausende Euro mit dieser Methode verdient. Besonders zum Release, als der Bestand an PlayStation 5 sehr gering war, konnte er profitable Geschäfte machen: „Am Anfang, als der Bestand begrenzt war, konnte man eine PS5 leicht für 939 Euro verkaufen“

Er selbst kann es gut mit sich vereinbaren, solche Preise für eine PS5 zu verlangen. Seiner Ansicht nach ist das Geschäft besser für seine Zukunft als nur zu zocken: „Ich klinge nicht wie eine sehr nette Person, aber das ist ein Geschäft, nicht wahr? Warum sollte ich in meinem Zimmer sitzen und Videospiele spielen wie jeder andere 18-Jährige, der nichts aus seinem Leben macht? Es ist leicht verdientes Geld, es ist gutes Taschengeld.“

Drohungen & Verdienst

In einem Gespräch mit Radio 1 Newsbeat hat Jake auch seine Einnahmen seit der Veröffentlichung der Sony-Konsole offengelegt. Durch den Kauf und Wiederverkauf von PS5-Konsolen hat er seit November rund 11.747 Euro. Für einen 18-Jährigen ist das definitiv eine ganze Menge Geld. Ganz ohne einen Preis zu bezahlen verdient er das Geld allerdings nicht.

Denn gegenüber BBC berichtet er auch von Gewaltandrohungen wegen seiner Geschäfte. Die zweite Scalperin mit der der Sender sprach, ist die 17-Jährige Sam. Sie berichtet ebenfalls von Drohungen. Von Mord bis hin zu Vergewaltigung. Trotzdem hält sie ihr Businessmodell, mit dem sie etwa 2000 britische Pfund im Monat verdient, für legitim.

Sie rechtfertigt den hohen Preis der Konsolen damit, dass Aktien durch eine höhere Nachfrage ebenfalls mehr kosten: „Die Realität ist, wir kaufen Aktien, wir besitzen sie, wir können den Preis bestimmen. Einige der Leute in diesen Gruppen machen das, um ihre Familien zu ernähren.“

(Quelle: BBC)

Hier seht ihr die Meldung