Sony kauft Bungie
Bereits im ersten Monat des neuen Jahres sahen wir zwei Übernahmen in der Gamingindustrie – und zwar im ganz großen Stil. Microsoft kündigte die bevorstehende Übernahme von Activision an, und vor ein paar Tagen hat Sony scheinbar mit seinen eigenen Plänen zum Kauf von Bungie, dem Studio hinter Destiny und der Halo-Serie, zurückgeschlagen.
Obwohl Sonys Deal 3,6 Milliarden Dollar kostet, verblasst er fast schon im Vergleich zu Microsofts 68,9-Milliarden-Dollar-Deal. Nichtsdestotrotz ist das immer noch eine Menge Geld. Und in der Tat vermuten einige, dass es viel mehr Geld gewesen sein könnte, als es wirklich nötig gewesen wäre!
Preis gerechtfertigt?
Nach Ansicht des Wedbush Securities-Analysten Michael Pachter könnte Sony aus purer Verzweiflung etwas überstürzt gehandelt haben: „Ich glaube, Sony hat einfach ein „Ich auch“-Statement abgegeben und gesagt, wir wollen nicht zurückbleiben. Also kaufen wir Bungie„, sagte er in einem Gespräch mit Yahoo Finance Live.
Dazu zieht er einen Vergleich zu anderen Käufen in der Größenordnung und erklärt: „EA hat Respawn vor drei oder vier Jahren für 700 Millionen Dollar gekauft, mit 400 Entwicklern. Und diese Jungs erwirtschaften 700 Millionen Dollar pro Jahr an Einnahmen. Bungie macht etwa 200 Millionen Dollar Umsatz.
Ich denke also, dass Sony viel zu viel bezahlt hat. Ich glaube, das war ein Statement, dass wir Microsoft nicht vor uns lassen werden, also kaufen wir einfach etwas aus Verzweiflung.“ Daraus kommt der Analyst zum nüchternen Schluss: „Für mich macht dieser Deal nicht wirklich Sinn“.
Derzeit gibt es noch kein Datum, an dem wir erwarten können, dass Sonys Deal zustande kommt. Der Gaming-Riese hat aber klargestellt, dass Bungie weiterhin unabhängig agieren und ein Multiplattform-Studio bleiben soll.
Dennoch – was meint ihr, hat Sony ihr übereifrig gehandelt oder ist der Preis gerechtfertigt?
Hier könnt ihr das ganze Interview nachlesen