Playstation 5
Wie jeder wissen dürfte, ist es derzeit so gut wie unmöglich über den normalen Weg an eine Playstation 5 zu bekommen. Millionen von Fans müssen sich nach wie vor gedulden, bis sie überhaupt wieder die Chance darauf bekommen, sich die Next Gen-Konsole vorbestellen zu können. Und selbst dann ist nicht einmal sicher, ob man beim Bestellprozess schnell genug ist.
Der Grund dafür ist recht simpel: Es gibt einfach nicht ausreichend Konsolen um die Nachfrage zu decken! Der Sony-Chef höchstpersönlich hat erst kürzlich angegeben, dass die Bestände der Playstation 5 weltweit mehr oder weniger ausverkauft sind und es für einige Fans noch Monate dauern wird, bis Nachschub vorhanden ist.
Betrüger
Dass Sony nicht genügend Exemplare produzieren konnte, ist allerdings nur ein kleiner Teil der Wahrheit. Tatsächlich sind auch sogenannte Resell-Bots ein Teil des Problems. Denn während es auf Amazon und in den Läden keine Konsolen mehr zum bestellen gibt, floriert der Handel auf Ebay und Co. weiterhin.
Der Businessinsider hat nun aufgedeckt wie die Betrüger vorgehen und beleuchtet unter anderem eine kleine, organisierte Gruppe, die sich seit September mithilfe von Bots rund 3500 PS5-Konsolen sichern konnte und jetzt damit angibt, wie viel Geld man bis Weihnachten noch damit verdienen will.
Das Blatt hat mit einem der Organisatoren der Gruppe über Discord gesprochen. „Unsere Gesamtzahl an PS5-Konsolen liegt bei 2472 Exemplaren, zusätzlich zu knapp 1000 Stück, die wir schon im September vorbestellen konnten“, gibt der Betrüger ganz offen zu. Diese werde man bis Weihnachten zum Preis von $1000 weiterverkaufen können und damit insgesamt knapp 3,5 Millionen Dollar verdienen. Nach Abzug der Einkaufskosten bleibt eine Marge von gut 1,7 Millionen US-Dollar.
Normale Verbraucher haben dabei keine Chance, sich die Konsolen im normalen Handel zu holen, denn mithilfe von Bots und Monitoring-Software sind die Reseller den Kunden immer einen Schritt voraus und können mühelos die Bestände aufkaufen.
Rechtslage:
Klar, man könnte hier argumentieren, dass es sich bloß um Kapitalismus handelt und niemand dazu gezwungen ist, eine PS5 zu überteuerten Preisen zu kaufen. Menschlich gesehen ist es trotzdem fragwürdig das Angebot selbst zu verknappen und dann höhere Preise zu verlangen. Im deutschen Recht gibt es zudem einen „Wucher“-Paragraphen, der eine solche Vorgehensweise unter bestimmten Voraussetzungen verbietet. Wird es „gewerbsmäßig“ betrieben, handelt es sich sogar um einen besonders schweren Fall.
Der Bericht von BusinessInsider