Counter Strike gehört zu den beliebtesten Ego-Shootern aller Zeiten. Der 2012 erschienene Ableger „Global Offensive“ erlebt seit Jahren einen durchgängigen Hype und wird von den Fans mächtig gefeiert. So kann das Multiplayer-Game auf Steam eine Bewertung von sehr guten 9 von 10 Punkten einholen. In letzter Zeit fiel der Name des Spiels aber in einem negativen Kontext. Aktuell werden einige kuriose Fälle von Betrug in Bezug auf den Shooter aufgedeckt.

Betrug

In einem kürzlich erschienenen Interview auf dem YouTube-Kanal von slash32 sprach der Leiter der eSports Integrity Commission, Ian Smith, über die laufenden Ermittlungen in der Welt des Profi-CS:GO. Laut aussage von Smith ermittelt seine Organisation in Kooperation mit dem FBI derzeit wegen angeblichen Spielmanipulationen, die in der nordamerikanischen Mountain Dew League, auch MDL genannt, stattfinden. Hier geht es nicht nur um bloßes cheaten – es sollen auch hohe Geldsummen fließen und gleichzeitig mehrere Wettbewerber beteiligt sein.

Noch krasser ist ein Fall, der jetzt bekannt wurde: einer ehemaligen professionellen CS-Spielerin sollen bis zu 116 Jahre Gefängnis drohen! Bei der Gamerin handelt es sich um Shayene ’shAy‘ Victorio, der nun Veruntreuung vorgeworfen wird.

Der angebliche Betrug soll zwischen 2013 und 2018 stattgefunden haben. Victorio betrieb zusammen mit ihrem Ex-Mann eine Online-Handelsseite in Brasilien, obwohl über 100 ihrer Kunden behaupten, weder bezahlte Waren, noch eine Rückerstattung für deren Nicht-Ankommen erhalten zu haben.

Statement

In einem inzwischen gelöschten Statement auf ihrem Instagram-Kanal reagierte Victorio gelassen auf die Vorwürfe und schrieb: „Ich schätze die Besorgnis über die Nachrichten. Ich wurde nicht verhaftet, und werde auch in Zukunft nicht verhaftet (…) Es ist ein Prozess eines Problems, welches mein Ex-Mann hatte und das mir geschadet hat, was er im Laufe der Zeit gelöst hat. Sobald wir uns trennten, übernahm er zu 100 % die Verantwortung.“

Die ehemalige Profi Counter-Strike-Gamerin hat sich 2019 endgültig aus dem esports zurückgezogen, nachdem sie eine 11-jährige Karriere gepflegt hat. Sie begann mit Counter-Strike 1.6 und verfolgte die Serie bis hin zu dem aktuellen Counter-Strike: Global Offensive. Ihr Hauptziel ist es nun, ihre Karriere als Social-Media-Influencerin auszubauen.

Statement von „shayvictorio“ auf Instagram (Inzwischen gelöscht)