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Loot Boxen

In Belgien gibt es bereits klare Gesetze zu Loot Boxen in Videospielen. Das Nachbarland Deutschlands greift hart gegen Spieleentwickler wie EA und Activision durch, die diese Funktion in ihre Spiele einbauen. Wer sich nicht an die Bestimmungen hält, muss eine Strafe von 800.000 Euro zahlen. Auch Großbritannien unternimmt man erste Schritte, um diese Mechanik sicherer für Kinder zu machen.

Jugendschutzgesetz

Bisher haben diese Gesetze noch nicht dafür gesorgt, dass sich am Geschäftsmodell mit den süchtig machenden Loot Boxen etwas ändert. Alleine im letzten Jahr hat Activision Blizzard 3,6 Milliarden US-Dollar durch Loot Boxen verdient – die Hälfte ihres Jahresumsatzes.

Doch nun prescht ausgerechnet Deutschland vor und könnte eine echte Veränderung bringen. Denn die Bundesregierung hat das Jugendschutzgesetz nach 20 Jahren geändert und geht darin gegen Glücksspiel-Mechanismen vor, die zur Kostenfallen werden können. Bisher berufen sich Spieleentwickler darauf, dass Loot Boxen kein Glücksspiel seien, weil man kein echtes Geld dabei gewinnen könne. Durch diese Änderung fällt diese Argumentation weg. Der Spiegel schreibt dazu:

„Für Videospielentwickler könnte das weitreichende Folgen haben. Denn mit der Reform geraten die sogenannten Lootboxen ins Visier der Jugendschützer, also bezahlte Inhalte in Spielen, die etwa virtuelle Kleidung, Waffen und Ausrüstung freischalten. Im Gesetz ist von »Risiken durch glücksspielähnliche Mechanismen« die Rede.“

Fifa 21, Call of Duty

Das bedeutet natürlich nicht, dass Fifa oder CoD in Deutschland verboten werden, aber es kann einige wichtige Änderungen bedeuten. Familienministerin Giffey, die den Vorschlag zur Gesetzesänderung auf den Weg gebracht hat, spricht von einer Kennzeichnung von Kostenfallen in Videospielen.

Die Anwältin Julia Maris erklärt gegenüber den Spiegel, dass dies beispielsweise über eine höhere Altersfreigabe funktionieren könnte. Wenn Loot Boxen nicht aus dem Spiel verschwinden oder Funktionen zur Kindersicherung eingeführt werden, könnten die Spiele eine FSK18-Rating bekommen:

„Onlinespiele oder andere Anwendungen, die Lootboxen oder ähnliche In-Game-Angebote nutzen, würden voraussichtlich mit einer Altersfreigabe ab 18 Jahren klassifiziert werden.“

(Quelle: Spiegel)

Hier seht ihr die Meldung