Electronic Arts
Der Spielegigant Electronic Arts hat sich dem Kampf gegen Toxizität im Gaming-Bereich mit einem neuen Patent angeschlossen, das darauf abzielt, die Exposition der Spieler gegenüber toxischer Kommunikation zu reduzieren. EA reiht sich damit in die Vielzahl der großen Spielehersteller ein, die an einer neuen Technologie arbeiten, welche die Toxizität in der Spielkultur reduzieren oder eliminieren soll.
So lange es Online-Gaming gibt, gibt es leider auch immer wieder Belästigungen, vor allem weil die fehlende Interaktion von Angesicht zu Angesicht dazu führt, dass diejenigen, die toxisch sind immer „mutiger“ werden. Allerdings ist die Milderung von Online-Belästigung eine viel schwierigere Angelegenheit, als man annehmen würde, vor allem wenn man die freie Meinungsäußerung und den Kontext dabei berücksichtigen muss und möchte.
Es reicht also nicht aus, einen Spieler zu verbannen, weil er Beleidigungen verwendet, wenn das System nicht weiß, dass die anderen Spieler in seiner Gruppe Freunde sind, die damit kein Problem haben.
Neues Patent
EA hat kürzlich ein Patent beim United States Patent and Technology Office (USPTO) für ein „kontextbewusstes Kommunikationssystem in Videospielen“ eingereicht.
Vereinfacht ausgedrückt würde das System die Notwendigkeit beseitigen, dass Spieler ein Headset oder einen Chat verwenden, um ihre Bedürfnisse anderen Spielern mitzuteilen. Stattdessen würde das Game selbst die „Bedürfnisse“ des Spielers mitteilen, indem es aus den Aktionen, Statistiken und Verhaltensweisen des Spielers sowie der unmittelbaren Umgebung lernen, was sie brauchen, und diese Bedürfnisse dann im Namen des Spielers mitteilen.
Vor- und Nachteile des Patents
Die Idee klingt auf den ersten Blick brillant, aber wie bei jeder anderen neuen Innovation gibt es auch hier einige Probleme. Der Kontext ist etwas, das die Technologie erst lernen muss bevor sie etwas damit anfangen kann.
Des Weiteren scheint es, als würde das System die Spieler weiter entmenschlichen, indem es ihnen die Stimmen wegnimmt, was die Spieler kaum von der künstlichen Intelligenz unterscheiden würde.