Was fasziniert Menschen an Spielen? Einige Antworten auf diese Frage wollen wir nun präsentieren. Hier sind elf weit verbreitete Gamer-Typen.
Wenn wir Artikel mit Titeln wie „Zehn Arten von…“ veröffentlichen, verpacken darin meist Spott und Sarkasmus. Bei diesem Artikel ist das allerdings anders. Hier geht es in erster Linie darum, zu ergründen, was Menschen an Videospielen fasziniert und wie sich das auf ihr Spielverhalten auswirken kann. Denn so wie sich Spiele unterscheiden, unterscheidet sich auch die Motivation, sie zu spielen. Anders als bei anderen Artikeln in diesem Stil gibt es keine hier keine Rangfolge oder Wertung. Ob jemand spielt, weil er die Geschichte liebt, den Wettbewerb sucht oder von der Technik begeistert ist, ist keine Kriterium, nachdem jemand bewertet werden sollte. Hier sind also, ganz frei von Gift und Geifer, verbreitete Arten von Gamern. Selbstverständlich gibt es dabei Überschneidungen.
Elf häufige Gamer-Typen und ihre Motivation
Der Technikguru
Spiele sind eine technische Leistungsschau.
Der Technikguru liebt moderne Hardware und sieht in Spielen eine Möglichkeit, die Leistung eben dieser zu demonstrieren. In der Regel handelt es sich um PC-Spieler, die bereit, viel Geld und Aufwand in ihr System zu investieren. Die meisten haben hervorragenden Hardware-Kenntnisse und wissen über die alle Tuning-Möglichkeiten Bescheid. Bei der Wahl seiner Spiele ist dem Technikguru meist gute Grafik wichtig, immerhin soll das Spiel zeigen, was die neue Grafikkarte kann. Ein bevorzugtes Genre hat er dabei nicht.
Doch Technikgurus sind nicht bloße Grafikfetischisten. Auch ältere Spiele können ihre Faszination haben, wenn es etwa darum geht, sie über Emulatoren wieder zum laufen zu bringen. Auch aufwändiges Case-Modding ist ein beliebtes Hobby bei dieser Art Spieler.
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Der Träumer
Spiele erzählen Geschichten.
Der Träumer liebt an Spielen vor allem epische Geschichten und fantastische Welten. Die meisten von ihnen bevorzugen Rollenspiele und Adventures. Träumer kennen die Settings ihrer bevorzugten Spiele bestens und beschäftigen sich gerne mit der Geschichte und Mythologie fantastischer Welten. Die meisten sind kreative Geister, viele erschaffen Fanart oder betreiben Cosplay. In MMORPGs sind diese Spiele meist in der RP-Community aktiv, viele schreiben komplexe Hintergrundgeschichten für ihre Charaktere.
Träumer spielen an allen Plattformen und besitzen häufig sowohl einen spieletauglichen PC als auch eine Konsole. Viele sind auch über Videospiele hinaus ausgeprägte Fantasy- und Science-Fiction-Fans. Tabletop-Spiele, Pen & Paper-Rollenspiele, LARP, Comics und Fantasy-Romane sind oft ebenso wichtige Bestandteile im Leben dieser Gamer wie Videospiele.
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[nextpage title=“Next Page“]Der Casual Player
Spiele bringen Entspannung.
Der Casual Player spielt vor allem, um sich zu entspannen. Die Herausforderung, die andere Spieler suchen, meidet er, schließlich spielt der Casual Player, um Stress ab- und nicht aufzubauen. Der Casual Player nimmt Spiele meist weniger ernst, als andere Gamer und schreibt sich auch nicht unbedingt in leuchtenden Buchstaben den Titel „Gamer“ auf die Fahne. Den meisten von ihnen ist es herzerfrischend egal, ob andere Menschen sie als Gamer sehen, solange sie gemütlich spielen können.
Ein häufiges Missverständnis, wenn es um Casual Player geht, ist die Vorstellung, diese Spieler würden weniger Zeit mit Spielen verbringen. Das muss nicht zwingend zutreffen. Viele typische Casual-Spiele wie Sims oder Pokémon Go gehören zu den zeitaufwändigsten Titeln, die sich jemals ein Entwickler ausgedacht hat. Casual Player gibt es auf verschiedenen Plattformen. Am weitesten verbreitet ist jedoch der PC, weil die meisten Leute ohnehin einen PC als Arbeitsgerät besitzen und so keine zusätzliche Investition erforderlich ist.
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[nextpage title=“Next Page“]Der Competitive Player
Spiele sind Wettbewerb.
Der Competitive Player sucht den Wettbewerb mit anderen Spielern. Er ist nicht zwingend ein eSports-Profi, wäre aber meist gerne einer. Diese Spieler arbeiten hart daran, ihre Fertigkeiten zu verbessern und stecken viel Energie ins Spielen. Für Singleplayer-Modi können sich diese Spieler selten begeistern. Kampagnen werden bestenfalls als erweiterte Tutorials betrachtet. Auch Story und Setting gelten als Nebensache.
Bevorzugte Genres sind Shooter und Strategiespiele, je nachdem auf welcher Ebene der Spieler den Wettbewerb sucht. Das wichtigste Kriterium für die Auswahl der Spiele ist gutes Balancing. Stabile Server und ein konsequentes Vorgehen gegen Cheater haben ebenfalls hohe Prioritäten.
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[nextpage title=“Next Page“]Der Bezwinger
Spiele sind Herausforderungen.
Wie der Competitive Player ist der Bezwinger ein Hardcore-Gamer, der viel Ehrgeiz an den Tag legt. Allerdings sucht er die Herausforderung in den Spielen selbst, nicht in seinen Mitspielern. Den Einsatz, den der Competitive Player im PVP zeigt, zeigt der Bezwinger im PVE. Er will die stärksten Geheimbosse auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad besiegen, darunter gibt er sich nicht zufrieden. Er liebt schwierige Spiele wie Dark Souls und lacht über Leute, die Angst vor Permadeath haben.
Auch in Online-Spielen spezialisiert er sich aufs PVE, natürlich ebenfalls auf den schwierigsten Raid im jeweiligen Spiel. In Instanzen macht er gerne Speed-Runs. Außerdem versucht er sich gerne -und oft erfolgreich – alleine an Gruppen-Content.
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[nextpage title=“Next Page“]Der Party-Gamer
Spiele sind Spaß.
Der Party-Gamer spielt am liebsten mit Freunden und das bevorzugt an einer Konsole. In der Regel hat der Party-Gamer viele Freunde, von denen längst nicht alle klassische Gamer sind. Daher bevorzugt er auch Spiele, die für jeden auch im ersten Anlauf leicht zugänglich sind. Leichte Schwächen in anderen Bereichen werden dafür gerne in Kauf genommen, denn wichtig ist dem Party-Gamer dass alle Spaß haben. Wer gewinnt, ist Nebensache.
Die meisten Party-Gamer mögen Fun-Racer wie Mario Kart und Musikspiele wie Guitar Hero. Aber auch Beat’em Ups, allen voran Super Smash Bros., erfreuen sich großer Beliebtheit. Anders als bei vielen anderen Gamern, sind Nintendo-Konsolen bei Party-Gamern nach wie vor die bevorzugte Plattform. Erst danach kommen PS4 und Xbox One. Der PC ist für Party-Gamer als Spieleplattform weitgehend uninteressant.
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[nextpage title=“Next Page“]Der Community-Gamer
Spiele sind Treffpunkte.
Wie der Party-Gamer schätzt auch der Community-Gamer in erster Linie die sozialen Aspekte des Gaming. Doch während der Party-Gamer das gemeinsame Spiel an einem Gerät bevorzugt, ist dem Community-Gamer die Online-Gemeinschaft wichtig. Für den Community-Gamer wird der Clan oder die Gilde zur Familie – und das oft im Wortsinn, das diese Spieler häufig auch Beziehungen mit Mitgliedern dieser Gemeinschaften eingehen. Teamspeak oder Skype sind für diese Spieler mindestens genau so wichtig wie das Spiel selbst.
Am häufigsten spielen Community-Gamer naturgemäß MMORPGs, aber auch für Online-Shooter können sich manche begeistern. Die meisten spielen über viele Jahre nur ein oder zwei Spielen, je nachdem, wo ihre Gilde aktiv ist. Ein WoW-Spieler, der seit Release aktiv ist und kaum andere Spiele gespielt hat, fällt mit hoher Wahrscheinlichkeit in diese Kategorie.
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[nextpage title=“Next Page“]Der Fan
Spiele passen zu meinen anderen Hobbys.
Dieser Spieler ist weniger Gamer im eigentlich Sinn, als Fan einer Sportart, Serie oder Comic-Figur. Zu seiner großen Freude gibt es aber auch Spiele dazu, so dass er sich diese natürlich ebenfalls nicht entgehen lassen will. In diese Kategorie fallen am häufigsten FIFA- oder WWE-Spieler, die diese Spiele in erster Linie spielen, weil sie Fußball oder Wrestling mögen und nicht weil sie eine Herausforderung suchen oder sich für die Technik hinter den Spielen interessieren.
Oft wissen diese Spieler sehr wenig über andere Spiele und meist bezeichnen sie sich auch selbst nicht als Gamer. Da ihre bevorzugten Spiele meist besser per Controller zu steuern sind, bevorzugen diese Spieler mehrheitlich Konsolen gegenüber PCs. Die meisten verwenden die in ihrer Umgebung am weitesten verbreitete Konsole, also PS4 in Europa und Asien, sowie Xbox One in Amerika.
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[nextpage title=“Next Page“]Der Sammler
Spiele haben Items, und Skins, und Erfolge…
Der Sammler freut sich daran, in Spielen alles mitzunehmen, das nicht niet- und nagelfest ist. Er liebt Spiele mit Rüstungssets und anderen Sammelobjekten und ist bereit, viel Zeit und Ehrgeiz in die Vervollständigung von Sammlungen zu stecken. Auch Erfolge mögen diese Spieler, wobei auch hier eine voller Trophäenschrank das Ziel ist – selbst Achievements, die anderen Spielern gleichgültig oder peinlich sind, sucht dieser Spieler aktiv.
Wenn es um Sammeltrieb in Spielen geht, denken die meisten zuerst an Diablo und in der Tat ist die Diablo-Reihe bei Sammlern vermutlich nach wie vor am beliebtesten. Erfolge werden aber auch gerne in anderen Spielen gesammelt. Auch Spiele mit umfangreichen Sandbox- und Housing-Features mag der Sammler. In Fallout 4 etwa lieben diese Spieler den Ausbau ihrer Siedlungen. Auch Spiele selbst sind natürlich beliebte Sammelobjekte.
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[nextpage title=“Next Page“]Der Metzler
Spiele sind Ventile.
Im realen Leben ist dieser Spieler vermutlich der friedlichste Mensch, den seine Mitbürger kennen. Denn seinen Zorn baut er erfolgreich in Spielen ab. In seiner Motivation ist er dem Casual Player nicht unähnlich, denn auch er sucht letzten Endes die Entspannung. Und was ist schon entspannender als sich nach einem mühevollen Arbeitstag mit einer Kettensäge in einer Hand und einer Axt in der anderen durch eine Horde Zombies zu metzeln?
Dieser Spieler liebt Hack’n’Slay-Spiele, die möglichst leicht zugänglich sind und viele rote Pixel zeigen. Damit kann er seine Aggressionen am besten abbauen. Tendenziell bevorzugt er Konsolen gegenüber PCs, da es sich auf dem dem Sofa entspannter spielt als am Schreibtisch.
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[nextpage title=“Next Page“]Der Troll
Spiele bringen mir Narrenfreiheit.
Bisher hatte unsere Liste den Anschein, als würden nur nette, umgängliche Menschen Videospiele spielen. Bei allem berechtigtem Stolz auf unser Hobby, sieht die Realität in Online-Communities aber nicht ganz so rosig aus. Denn oft genug trifft man dort Menschen, die dort anderen Leuten ganz bewusst das Leben schwer machen. Ja, es gibt auch unleidliche Gamer. Der Troll spielt in erster Linie, um Unfug zu stiften und anderen Leuten Streiche zu spielen.
Naturgemäß trifft man den Troll in Online-Spielen an, wobei sowohl Shooter als auch MMORPGs eine signifikante Trollpopulation haben. In Shootern liebt der Troll das Camping oder spezialisiert sich darauf anderen Spielern mit dem Messer in den großen Zeh zu stechen. In MMORPGs bevorzugt er Spiele mit Open World-PVP wie Aion. Dort lauert er in Questgebieten niedrigstufigen Charakteren auf und hindert sie daran, ihre Kampagne fortzusetzen. Man braucht es wohl nicht weiter erwähnen, dass der Troll eine Vorliebe für Teebeutel und die Mütter seiner Mitspieler hat.
Ich falle unter die Kategorie Träumer, wo findet ihr euch wieder? Oder sind es ganz andere Dinge, die euch in Spielen motivieren? Sagt uns eure Meinung dazu in den Kommentaren! Folgt uns auf Facebook, wenn ihr keine News aus der Welt des Gaming verpassen wollt.