Nicht alle Spielwelten passen in Schubladen. Wir zeigen euch unkonventionelle Settings, die neue und kreative Ideen verwirklicht haben.
Die Settings der meisten Spiele lassen sich relativ einfach kategorisieren. Fantasy-Spiele nehmen meist grobe Anleihen bei Tolkiens Herr der Ringe. Es gibt Zauberer, Elfen und Zwerge, meistens auch noch Orks. Science-Fiction-Spiele spielen zwischen einigen Hundert und einigen Tausend Jahren in der Zukunft. Die Menschheit baut Raumschiffe und bereist ferne Sternensysteme. Natürlich gibt es diverse Alien-Völker, von denen mindestens eins Tentakel hat. Historische Settings versuchen Schlachten aus realen Kriegen nachzustellen, mit dem kleinen, aber feinen Unterschied einer Respawn-Funktion. Und Spiele in gegenwärtigen Szenarien schnappen sich eine reale Stadt und geben ihr einen neuen Namen.
Bedeutet das, dass Entwickler kaum noch neue Ideen haben? Keineswegs, wie die Spiele zeigen, die wir euch hier vorstellen. Denn in diesen Titeln haben die Entwickler Szenarien geschaffen, wie man sie zuvor nicht kannte. Wir zeigen euch hier Spielwelten, die keinen Konventionen folgen und mitunter eine kreative Mischung aus verschiedenen Genres repräsentieren.
Sieben geniale und unkonventionelle Spielwelten
7. Bayonetta
Wenn Leute über Bayonetta reden, ist Bayonettas Aussehen meist das Hauptthema. Damit verbunden tauchen dann wieder skurrile und oft unsinnige Fragen auf wie: Ist es Sexismus, wenn eine Spieleheldin sexuell anziehend ist und das auch weiß? Was dagegen häufig vergessen wird, ist die Gestaltung der Welt und die ungewöhlichen Gegnern, die Bayonetta dabei bekämpft.
Als Hexe gegen Engel zu kämpfen ist sicher nicht alltäglich, wobei die Engel hier keineswegs Menschen mit Flügeln sind. Diese Idee ist zwar nicht ganz neu, denn auch in mythologischen Schilderungen nehmen Engel manchmal ungewöhnliche Gestalten an. Als Spiel wurde sie davor allerdings noch nicht umgesetzt.
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6. Arcanum
Heute würde man das Rollenspiel Arcanum mit Sicherheit dem Reich des Steampunk zuordnen. Allerdings war Steampunk im Jahr 2001 keinesfalls so populär wie heute. Daher war es damals durchaus ein mutiger Schritt, ein solches Szenario umzusetzen. Die Welt von Arcanum ist im Grunde eine Fantasy-Welt, aber eben nicht im Mittelalter, sondern zur Zeit der industriellen Revolution. Magie und Technik existieren gleichzeitig, sind aber nicht miteinander kompatibel.
Während einige Völker wie die Zwerge die technologische Entwicklung begrüßen, lehnen anderen, wie die Elfen sie ab. Das Spiel hat eine nicht nur eine große Welt mit einer Unzahl an Quests und Handlungssträngen, sondern auch ein unglaublich ausgefeiltes Skillsystem, das dem Spieler erlaubt, sich technisch oder magisch zu spezialisieren. Arcanum ist auch heute noch auf Steam für 5,99 Euro erhältlich. Für Spieler, die mit antiquierter Grafik leben können, lohnt sich diese Anschaffung in jedem Fall!
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[nextpage title=“Next Page“]5. Shadowrun
Die Pen & Paper-Umsetzung setzt den Spieler in Cyberpunk-Welt mit starken Fantasy-Elementen. Das Rollenspiel Shadowrun spielt in den 2050 bis 2070er Jahren. Konzerne haben die Welt unter sich aufgeteilt. Kybernatische Implantate sind bei denen, die es sich leisten können weit verbreitet und alles ist über ein Computernetz – Matrix genannt, miteinander verbunden. Soweit ist Shadowrun ein typisches Cyberpunk-Setting, allerdings mit einem wesentlichen Unterschied.
2011 ist, einer Maya-Prophezeiung folgend die Magie in die Welt zurückgekehrt. Drachen sind erwacht, Elfen und Zwerge wurden geboren, Menschen haben sich in Orks oder Trolle verwandelt. Saeder-Krupp, einer der großen Konzerne wird sogar vom goldenen Drachen Lofwyr geleitet, der das Gold aus seinem Hort in Aktien investiert hat. Es gibt mehrere PC-Umsetzung des Pen & Paper-Rollenspiels, die auch unter anderem nach Seattle und Hongkong führen. In Shadowrun: Dragonfall geht es auch nach Deutschland, in die Sonderrechtszone Saar, SOX genannt – 2054 ein toxischer Sumpf.
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[nextpage title=“Next Page“]4. Horizon: Zero Dawn
Bei postapokalyptischen Szenarien denken wir im allgemeinen eher an das radioaktiv verseuchte Ödland von Fallout. Alternativ hat in manchen Settings auch ein Zombie-Problem zum Niedergang der menschlichen Zivilisation geführt. In Horizon: Zero Dawn gibt es aber weder Untote noch erhöhte Strahlenwerte.
Die Wildnis hat sich nach dem Untergang die Welt zurückgeholt. Stammeskulturen haben sich entwickelt. Gewaltige Maschinenwesen sind das letzte Zeugnis der verlorenen Zivilisation und eine Bedrohung für die neue. Warum es zum Niedergang kam, werdet ihr erfahren, wenn Horizon: Zero Dawn spielt. Die Welt basiert nicht nur auf interessanten Ideen, sondern ist auch grafisch sehr ansprechend umgesetzt.
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[nextpage title=“Next Page“]3. Torment: Tides of Numenera
In den meisten Science-Fiction-Szenarien geht es Jahrhunderte oder Jahrtausende in die Zukunft. Die Pen & Paper-Umsetzung Torment: Tides of Numenera gibt sich damit aber noch langen nicht zufrieden. Sage und schreibe ein Milliarde Jahre in der Zukunft spielt Torment: Tides of Numenera. Dabei muten viele Teile der Spielwelt gar nicht futuristisch, sondern eher mittelalterlich an. Denn natürlich ist einer Milliarde Jahre viel passiert und Zivilisationen sind aufgestiegen und gefallen.
Was im Spiel wie Magie anmutet, ist in Wirklichkeit die Technologie vergangener Kulturen. Am deutlichsten sieht man das bei der Klasse des Nano, der eigentlich ein Techniker ist, aber sich so spielt, wie ein Magier in typischen Fantasy-Rollenspielen. Torment: Tides of Numenera ist der geistige Nachfolger von Planescape Torment, das allerdings im Dungeons & Dragons-Universum spielte. Torment hat eine komplexe Geschichte und lange Dialoge. Für Lesefaule ist das Spiel also auf keinen Fall geeignet. Bis zu drei Begleiter unterstützen den Helden in den rundenbasierten Kämpfen.
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[nextpage title=“Next Page“]2. Asura’s Wrath
Asura’s Wrath präsentiert uns eine hochmoderne Zivilisation, die von den Göttern selbst regiert wird. Das Szenario ist eine geniale Mischung aus Fantasy, Science-Fiction und Mythologie. Mit dem rachsüchtigen Gott Asura steuert der Spieler hier einen mächtigeren Protagonisten also in jedem anderen Spiel – und das muss er auch, denn seine Gegner sind die anderen Götter.
Und dabei ist es nicht so, als hätte nur ein Entwickler das Label „Gott“ auf einen Boss gepackt, um ihn gefährlicher aussehen zu lassen. Dass diese Charakter mit göttlicher Macht hantieren, ist einem hier wahrlich in jedem Spielmoment bewusst.
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[nextpage title=“Next Page“]1. Brütal Legend
Eine Musikrichtung als Grundelement einer Spielwelt – kann das gut gehen? Im Fall von Brütal Legend kann man diese Frage ganz eindeutig mit „ja“ beantworten. Brütal Legend präsentiert eine offenen Welt, in der Heavy Metal alle Aspekte des Lebens beeinflusst. Das besondere daran ist, dass das ungewöhnliche Szenario dabei keineswegs aufgesetzt oder künstlich wirkt. Die Welt ist in sich plausibel und verfügt sogar über eine ausgefeilte Geschichte und Mythologie. Jack Black war Synchronsprecher und Vorbild des Protagonisten Eddie Riggs.
Brütal Legend erschien 2009 für PS3 und Xbox 360. Die PC-Version folgte 2013. Das Spiel konnte viele Fans begeistern, die sich nach wie vor ein Remaster oder noch besser, einen Nachfolger wünschen.
Welche ungewöhnlichen Spielwelten haben bei euch einen bleibenden Eindruck hinterlassen? Nennt sie uns in den Kommentaren! Folgt uns auf Facebook, wenn ihr keine News aus der Welt des Gaming verpassen wollt!