Geldstrafe für EA
Ein holländisches Bezirksgericht hat EA in einem Fall über Lootboxen in der FIFA-Serie zu einer Geldstrafe verurteilt. Die Geldstrafe erfolgte, nachdem das Gericht den Videospielverlagsgiganten wegen Verstößen gegen das Wett- und Spielgesetz in Holland verurteilt hatte. Um EA noch weiter zu belasten, hat das Gericht auch die Anfrage abgelehnt, die Geldbuße nicht öffentlich zu machen.
Die Kansspelautoriteit’s (KSA), eine holländische Glücksspielaufsichtsbehörde erklärte, dass es ihrer Ansicht nach von entscheidender Bedeutung ist, gefährdete Gruppen, wie z.B. Minderjährige, vor dem Kontakt mit Glücksspielen zu schützen. Dies ist auch der Grund, warum eine Grenze zwischen Spiel und Glücksspiel gezogen werden müsse.
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Gefährdung von Minderjährigen
Die KSA fügte in einer Erklärung hinzu: „Oft sind die Spieler jung und daher besonders anfällig für die Entwicklung einer Spielsucht. Als solche haben Glücksspielelemente in Spielen keinen Platz“.
Electronic Arts ist in den letzten Jahren stark unter die Lupe genommen worden, was wohl mit der in Star Wars: Battlefront 2 eingeführten „Pay-to-Win“-Loot Boxen Mechanik zusammenhängen dürfte. Loot Boxen sind für den Spieleentwickler EA nichts Neues.
Dies gilt insbesondere für den FIFA Ultimate Team-Modus, der für Electronic Arts ein enormer Geldmacher ist. Man kann behaupten, dass EA und die FIFA-Reihe seit der Auseinandersetzung um Star Wars: Battlefront 2 immer stärker ins Rampenlicht gerückt sind.
Weltweite Abschaffung
Trotz dieses Gerichtsurteils ist es unwahrscheinlich, dass die „Loot Boxen“ in absehbarer Zeit verschwinden werden. Zumal EA diese Mechaniken in einer Vielzahl von Ländern auf der gesamten Welt so aktiv wie möglich halten möchte.
Da nun jedoch auch Spiele von Glücksspielaufsichtsbehörden sehr stark ins Visier genommen werden, könnte man davon ausgehen, dass irgendwann Videospiele wie FIFA in Zukunft keine Möglichkeiten mehr haben werden, ihre Loot Boxen – in diesem Fall „Packs“ – umzusetzen.
Natürlich ist EA bei weitem nicht das einzige Unternehmen, welches Loot Boxen einsetzt. Diese Entscheidung wird sicherlich einen weltweiten Dominoeffekt gegen andere Videospiel-Entwickler und Publisher haben.
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