Chip-Knappheit
Bereits seit letztem Jahr ist der globale Markt von einem Engpass an Halbleitern betroffen, welcher sich auch auf dem Grafikkarten- und Konsolenmarkt seit Anfang diesen Jahres mehr als deutlich bemerkbar macht. Jetzt warnt der japanische Industrie-Riese Toshiba, dass die Knappheit noch ein weiteres Jahr anhalten wird.
2023
Laut einem Bericht von Bloomberg machen die hohe Nachfrage und die Materialknappheit es Toshiba schwer, seine Aufträge zu erfüllen. „Das Angebot an Chips wird bis mindestens September nächsten Jahres sehr knapp bleiben“, sagte Takeshi Kamebuchi, einer der für Halbleiter zuständigen Direktoren von Toshiba. „In einigen Fällen kann es sein, dass wir einige Kunden bis 2023 (!) nicht vollständig bedienen können.“
Nur eine Handvoll Unternehmen ist in der Lage, diese Chips herzustellen, wie das Wall Street Journal erklärt. Die Einrichtung der Gießereien für solche Chips ist astronomisch teuer. Dazu müssen die Aufträge weit im Voraus erteilt werden.
Ein Anstieg der Covid-19-Fälle, Naturkatastrophen wie Dürren oder eine Zunahme der politischen Spannungen, etwa zwischen den USA und China, können die globale Chip-Lieferkette auch weiterhin beeinträchtigen, wie sie es im letzten Jahr taten.
Konsolen
Wie bereits erwähnt, wirkt sich die Halbleiter-Knappheit auf die meisten Technik-Branchen aus. Auch Spielekonsolen sind betroffen, da auch dort logischerweise Chips verbaut werden. Während Sony angab, über 14,8 Millionen PlayStation 5-Einheiten verkaufen zu können, weist Bloomberg darauf hin, dass die PS5-Produktion in diesem Jahr hinter der der PS4 zurückbleibt.
Auch Nintendo hat Schwierigkeiten, die Nachfrage nach der Nintendo Switch zu befriedigen. Am 8. Oktober wird Nintendo eine OLED-Version der Switch auf den Markt bringen, bei der es nach der Markteinführung zu Engpässen kommen könnte. „Wenn Sie planen, das OLED-Modell der Switch zu kaufen, sollten Sie sich die erste Charge sichern“, schrieb Takashi Mochizuki von Bloomberg. Es bleiben also in der Hinsicht eher schwierige Zeiten für Gamer und die Industrie.
Quelle: Bloomberg