Dass Infinite Warfare dem Call of Duty-Franchise nicht eben gut getan hat, ist allgemein bekannt. Hier sind die Gründe dafür.
Für hart gesottene Fans des Franchise ist es der Tiefpunkt der Serie. Für alle anderen ist es nur ein weiteres Call of Duty ohne herausragende Eigenschaften. Die Rede ist natürlich von Call of Duty: Infinite Warfare. Das Jahr 2016 hatte gerade im Shooter-Genre viele Highlights. Die meisten Gamer sind sich jedoch einige, dass das aktuelle Call of Duty nicht dazugehört. Konsequente Kritikresistenz und eine penetrant-dreiste Marketing-Strategie haben das neue Call of Duty zu einem der unbeliebtesten AAA-Spiele dieses Jahres gemacht. Wir haben uns noch einmal die Gründe angesehen, warum Infinite Warfare die Erwartungen der Fans enttäuscht hat.
So zerstört Infinite Warfare das Call of Duty-Franchise
Der Trailer hat das Spiel vor dem Release in Verruf gebracht
Zu sagen, der Reveal-Trailer zu Infinite Warfare sei schlecht aufgenommen worden, ist eine höfliche Untertreibung. Es gibt es eine eiserne Regel, die besagt: „Wenn ein Spiel in einem Atemzug mit Justin Bieber genannt wird, haben die Entwickler etwas falsch gemacht“. Der Trailer zu Infinite Warfare ist auf der Liste der YouTube-Videos mit den meisten schlechten Bewertungen an zweiter Stelle. Noch unbeliebter hat sich tatsächlich nur Justin Bieber mit seinem Video „Baby“ gemacht. Aber keine Angst: Das eingebettete Video ist der Trailer zu Infinite Warfare.
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[nextpage title=“Next Page“]Die Spielmechanik ist altbacken und ohne Innovation
Alle Jahre wieder. Call of Duty ist und bleibt Call of Duty. Und das erscheint einmal im Jahr mit leicht aufpolierter Grafik, altbewährtem Gameplay und neuem Titel. Bei anderen Spielen gibt es sowas als Patch, Activision nennt es ein neues Spiel und will 70 Euro dafür. Wer diese Grafik-Steuer schon einige Jahre entrichtet hat, wird irgendwann einmal genervt den Wunsch nach echten Neuerungen äußern. Für Neueinsteiger in die Serie könnte das egal sein, wäre da nicht die gute, alte…
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[nextpage title=“Next Page“]Community
Lautstärke wie ein Brüllaffe, Schamgefühl wie ein Penisfisch, so kennt und liebt der Call of Duty-Fan seine Mitspieler. Für Spieler, die dieser Gemeinschaft bisher fern geblieben sind, ist die Gesellschaft von schwer erziehbaren elfjährigen, die mit jedem zweiten Satz ihren Wunsch betonen, reife Frauen ins Bett zu kriegen, aber alles andere als wünschenswert. Infinite Warfare unterscheidet sich in dieser Hinsicht freilich nicht von anderen Spielen aus dem Call of Duty-Franchise. Allerdings wiegt die Community als KO-Kriterium für neue User umso schwerer, wenn das Setting ansonsten eher Spieler ansprechen würde, die bisher nicht zur klassischen COD-Klientel gehört haben.
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[nextpage title=“Next Page“]Die Kampagne ist zu kurz und voller Wiederholungen
Mit einer Dauer von 5,5 Stunden verdient die Kampagne von Call of Duty: Infinite Warfare kaum diesen Namen. Dass selbst in einer so kurzen Kampagne eine Mission der anderen gleicht und nur die Umgebung verändert wurde, macht diesen Umstand um so unerfreulicher. Wir mögen Jon Snow ja auch, aber ein bekanntes Gesicht macht noch keine gute Kampagne.
Pay-2-Win
Mikrotransaktionen sind inzwischen leider auch in Vollpreisspielen ein allgegenwärtiges Übel. Allerdings sind die Gegenstände, die auf diese Weise freigeschaltet werden können, in den meisten Spielen rein kosmetischer Natur. Die legendären Waffen, die man in Call of Duty: Infinite Warfare mit Hilfe von Suppy-Drops freischalten kann, sind da jedoch aus einem anderen Holz geschnitzt und durchaus mit wertetechnischen Vorteilen verbunden.
Peer-to-Peer-Hosting
Anders als andere Genrevertreter, die dedizierte Server verwenden, setzt Infinite Warfare nach wie vor auf Peer-to-Peer-Hosting im Multiplayer. Das gibt dem Spieler, der als Host fungiert einen unfairen Vorteil. Da sein Rechner als Server fungiert, kann er ohne Latenz spielen. Die Latenzen der anderen Spielen sind abhängig von der Entfernung zum Host.
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[nextpage title=“Next Page“]Die Konkurrenz ist zu stark
Battlefield 1, Doom, Overwatch, Titanfall – ja, 2016 war ein gutes Shooter-Jahr. Gerade vor diesem Hintergrund hat es es Call of Duty: Infinite Warfare umso schwerer, sich zu behaupten. Wo die Konkurrenz echte Innovationen, epische Geschichten und fairen, sportlichen Wettbewerb bieten, ist ein weiterer Aufguss der alten Call of Duty-Mischung einfach nicht mehr genug.
Wird sich sich das Call of Duty-Franchise in den kommenden Jahren wieder erholen? Das kommt darauf an, ob Activision weiter stur an seiner Linie festhält. Dass das nächste Call of Duty möglicherweise in Vietnam spielt, wird von vielen Fans mit Wohlwollen aufgenommen. Für ein echtes Comeback wird es aber aber mehr brauchen, als ein verändertes Setting. Wie seht ihr die Zukunft von Call of Duty? Sagt uns eure Meinung dazu in den Kommentaren! Folgt uns auf Facebook, wenn ihr keine News aus der Welt des Gaming verpassen wollt.