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In diesem Spiel gibt es keine gefährlicheren Waffen als Wasserpistolen. Dennoch denkt die USK, dass es für jugendliche nicht zumutbar ist.

Im PS4-Actionspiel Seran Kagura: Peach Beach Splash sind die einzigen Waffen, die zum Einsatz kommen, Wasserpistolen. Und nein, die sind auch nicht Gift oder Säure gefüllt, auch wenn sie von Kunoichi (weibliche Ninja) geführt werden, sondern nur mit Wasser. Es wird niemand verletzt oder getötet, man könnte also meinen, es handle sich dabei um ein völlig harmloses, unschuldiges Spiel.

Die USK sieht das jedoch völlig anders, denn diese verpasste dem Spiel glatt die Einstufung „ohne Jugendfreigabe“, was einer Freigabe ab 18 gleichkommt. Frühere Spiele der Serie waren ab 12 freigegeben. Die Fans der Serie reagierten darauf einem Bericht des Magazins JP Games zufolge mit Unverständnis. Laut Entwickler Marvelous unterscheidet sich die USK-Version nicht von den PEGI- und OFLC-Varianten.

Die Redakteure von JP Games haben daraufhin bei der USK angefragt und die folgende, sehr ausführliche Antwort erhalten:

“Senran Kagura Peach Beach Splash”

Erläuterung zum Appellationsverfahren:

Kurze Spielbeschreibung:

Das Spiel „Senran Kagura Peach Beach Splash“ ist ein Third-Person-Shooter mit einer unrealistischen Rahmengeschichte in typischer bunter Anime-Grafik. Im Zentrum des Spiels steht das „Peach-Beach-Splash-Turnier“, in dessen Rahmen verschiedene Shinobi-Teams (weibliche Ninja-Figuren in Bikinis) in Kämpfen mit Wasserpistolen gegeneinander antreten. Es gibt verschiedene Spielmodi sowie einen Multiplayermodus. Je nach Spielauftrag muss sich die gesteuerte Shinobi-Spielfigur Angriffen der Gegnerinnen mit bunten Wasserpistolen unterschiedlicher Art erwehren und die Gegnerfiguren damit ausschalten. Die Wasserpistolen sind zwar realen Schusswaffen nachempfunden, aber erkennbar aus buntem Kunststoff. Treffer werden dementsprechend durch Wasserspritzer dargestellt. Sinkt die gegnerische Lebensanzeige durch gelandete Treffer auf Null, müssen die Gegnerfiguren von der gesteuerten Spielfigur in Form des Minispiels „Finishing“ endgültig besiegt werden: Aufgabe ist es dann schnellstmöglich Bikini-Ober- und Unterteil von der gegnerischen Spielfigur herunterzuschießen. Das getroffene Kleidungsstück verschwindet und die Haut der Spielfigur ist zu sehen. In Intimbereichen werden freigelegte Körperpartien durch ein helles Leuchten verdeckt.

Neben den Arena-Duellen des Spiels existiert des Weiteren ein „Dressing Room“, in dem die Shinobi mit unterschiedlichen Outfits angekleidet sowie mit neuen Frisuren und Accessoires ausgestattet werden können. Es gibt Kleidungsstücke, die bei Wasserkontakt fast durchsichtig werden und Kleidungsstücke, die bei Treffern im Kampf zerreißen und so den Blick auf das „Darunter“ der Spielfigur frei geben, wobei auch hier nie Schambereich oder Brustwarzen der Figuren zu sehen sind.

Im „Diorama-Modus“ können immer fünf Figuren in bestimmte Posen gebracht und auf einer rechteckigen Fläche gruppiert werden. Ebenso lassen sich hier der Gesichtsausdruck, das Vorhandensein von Tränen, die Größe und andere Eigenschaften der Spielfigur verändern. Mehrere der möglichen Positionen sind sexuell konnotiert (z.B. auf dem Rücken liegend und die Beine spreizend). Auch in den Ingame-Dialogen zwischen den Charakteren werden unterschwellig sexuelle Themen angedeutet.

Im Modus „Skinship“ können die Spielenden die verschiedenen weiblichen Anime-Figuren auswählen, die Kamera frei drehen und heranzoomen, sie mit Wasser bespritzen, woraufhin die Kleidung durchsichtig wird oder mit virtuellen „Mickey-Mouse-Händen“ auf die Brüste der Figuren klatschen. Die Brüste können so auch in verschiedene Richtungen auseinander gezogen werden. Einige der Charaktere reagieren dann teilweise mit ablehnenden Kommentaren, wie z.B. „Don‘t touch me!“ oder „Please, stop it!“. Jedes Mal, wenn die Spielfigur durch die virtuellen Hände berührt wird, lädt sich ein Stück eines am Bildschirmrand befindlichen Herzens auf.

Die Grafik im Spiel ist sehr farbenfroh gehalten. Sämtliche spielbare Charaktere präsentieren sich im genretypischen Anime-Look und sie erscheinen jung, weiblich und sexualisiert dargestellt.

Begründung für das Alterskennzeichen „Keine Jugendfreigabe“ (USK 18):

Die Mehrheit des Appellationsauschusses sah den Jugendgefährdungstatbestand der „Unsittlichkeit“ zwar als nicht erfüllt an, es wurde jedoch darüber diskutiert, ob die vorgenannten dargestellten Szenen und interaktiven sexualisierten Handlungen auf Jugendliche entwicklungsbeeinträchtigend wirken könnten. Gemäß der Spruchpraxis und den Leitkriterien der USK kann der Kontext zur dargestellten Sexualität in einem Spiel eine Entwicklungsbeeinträchtigung selbst älterer Jugendlicher bedeuten. Dazu wurden Anhaltspunkte unter dem Aspekt der Wirkungsmacht des Gameplays in den Bereichen Spielidee/Spielthema und Spielaufgaben (Aktionen, die einen deutlich sexuellen Kontext haben) geprüft.

Unter dem Wirkungsaspekt Gameplay im Bereich der konkreten Spielaufgaben wurden als zentral die sexualisierten Handlungsmöglichkeiten als entwicklungsbeeinträchtigend für Jugendliche befunden: Das Anfassen von Brüsten und Po weiblicher Spielfiguren mit virtuellen Händen wie sie im Modus „Skinship“ möglich sind, ebenso das Beschießen ausschließlich von Brüsten und Schambereich im „Finishing“-Minispiel. Auch wenn nicht alle Spielhandlungen sexualisiert sind, ziehen sich die Handlungen mit sexueller Konnotation durch das gesamte Spiel, sodass damit eine Reduzierung der weiblichen Charaktere auf tendenziell sexualisierte Objekte einhergeht.

Trotz der Genretypik und den vielen distanzierenden Elementen im Spiel (z. B. Anime-Grafik; unrealistisches Setting) konnte der Appellationsausschuss daher nicht ausschließen, dass der Aspekt Sexualität aufgrund der teilweise voyeuristischen Darstellungsweise eine jugendbeeinträchtigende Wirkung entfalten könnte.

Daher erhielt das Spiel „Senran Kagura Peach Beach Splash“ im Appellationsausschuss das gesetzliche Alterskennzeichen „Keine Jugendfreigabe“ gem. § 14 JuSchG.

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