Bisher waren Sims die einzigen Spieleprotagonisten, die an Altersschwäche starben. Mit diesem Online-Spiel soll sich das nun ändern.
MMORPG ist kein Genre, das für seinen ausgeprägten Realismus bekannt wäre. Üblicherweise ist die Welt von stark idealisierten Fantasie-Helden bewohnt, für die der Tod maximal eine Unannehmlichkeit ist. Das soll bei Chronicles of Elyria radikal anders funktionieren. Denn dieses Spiel hat sich ganz der Erschaffung einer glaubwürdigen Welt verschrieben. So werden hier auch nicht alle Charaktere die gleiche Kampagne spielen. Die individuelle Geschichte wird von der Art des Charakters und von den persönlichen Entscheidungen abhängen.
Das fängt bereits bei der Charakter-Erschaffung an. Der Held wird als Teil einer Familie geboren und sein Aussehen unterliegt den Regeln der Genetik. Wenn die Eltern des Protagonisten schwarze Haare hatten, kann dieser zum Beispiel nicht blond sein. Doch das Aussehen des Charakters ändert sich auch nach der Erschaffung noch spürbar. Denn in Chronicles of Elyria altert der Charakter sichtbar. Ein neu erschaffener Charakter startet mit 15 Jahren und kann im Zeitraum von 10 bis 14 echten Monaten bis zu 100 Jahre alt werden.
Danach reinkarniert seine Seele in einem neuen Charakter. Im Laufe von 10 Jahren wollen die Entwickler so die Geschichte einer Welt mit Dynastien von Helden erzählen. Wenn der Held im Kampf fällt, ist das noch nicht das Ende, aber es verkürzt seine Lebenserwartung. Auch die Ernährung und der Gebrauch von Fertigkeiten beeinflussen das Aussehen. So baut ein Schmied Muskeln auf. Wer zu viel isst, setzt Speck an und kann sogar zu dick für seine Rüstung werden!
Sandbox und Survival-Elemente
In der Spielwelt können sämtliche Gegenstände zerstört werden. So gehen bei Belagerungen etwa Gebäude zu Bruch, die auch nicht in ein paar Stunden wieder von Geisterhand repariert werden. Ressourcen sind begrenzt, was dem Spiel ein gewisse Survival-Komponente gibt. Sowohl bei den Fertigkeiten, als auch im Kampfsystem ist das Geschick des Spielers mindestens genau so wichtig, wie der Charakterwert. Wiederholbare Quests wird es genauso wenig geben, wie ein Schnellreise-System. Wetter hat nicht nur optische Effekte, sondern kann auch die Bewegung der Helden beeinträchtigen.
Charaktere können heiraten und über einen Kindervertrag Nachwuchs in die Welt setzen. Die Kinder erben dann genetische Merkmale ebenso wie Besitztümer der Eltern. Housing, Handwerk und Handel sollen ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Spieler sollen Dörfer, Städte und sogar ganze Nationen aufbauen können. Verträge zwischen Spielern sollen dafür sorgen, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Selbst wenn der Spieler gerade offline ist, bleibt der Charakter im Spiel. Dann übernimmt eine KI die Kontrolle. So kann der Charakter auch offline Skills trainieren oder einen Laden betreiben!
Finanziert wird Chronicles of Elyria zunächst über eine Kickstarter-Kampagne. Später müssen Spieler sogenannte Lebensfunken erwerben, die der Seele eine weitere Inkarnation ermöglichen. Der erste Lebensfunke ist im Preis des Spiels inbegriffen. Für jede weitere Inkarnation werden 30 US-Dollar fällig. Das Spiel soll im Dezember 2017 auf den Markt kommen.
Was ist euer erster Eindruck? Würdet ihr soviel Realismus wollen, oder würde euch er permanente Tod eines geliebten Charakters den Spaß am Spiel verderben? Sagt uns eure Meinung dazu in den Kommentaren! Folgt uns auf Facebook, wenn ihr keine News aus der Welt des Gaming verpassen wollt!