Johnny Depp vs. Amber Heard
Der Prozess zwischen Johnny Depp und Amber Heard ist offiziell beendet. Letzten Freitag gaben die Anwälte beider Seiten ihr abschließendes Plädoyer zum Fall ab. Ein Schuldeingeständnis gab es weder von Depp, noch von Heards Seite. Stattdessen pochen beide Seiten weiterhin darauf, den Prozess für sich entscheiden zu können.
Im Zuge des Prozesses verlor Amber Heard ihre Hauptrolle im DC-Film „Aquaman 2“. Fast 5 Millionen Menschen unterschreiben zu diesem Zweck eine Petition. Johnny Depp wiederum dürfte allen voran wichtig sein, von den Vorwürfen seiner Ex-Frau freigesprochen zu werden. Er verlor alleine schon durch die Anschuldigungen seine wichtigsten Schauspielrollen und galt in Hollywood als geächtet. Ein Urteil zu seinen Gunsten würde ihn in der Filmindustrie und bei den Fans rehabilitieren.
Geschworene
Jetzt liegt die Entscheidung über das Urteil in den Händen der Geschworenen. 7 Personen beraten aktuell darüber, wem sie Recht geben. Potenziell stehen bis zu 100 Millionen US-Dollar an Schadensersatzforderungen im Raum. Wann ein Urteil steht, hängt ganz davon ab, wie lange die Jury sich beraten möchte.
Am Freitag, direkt nach den Schlussplädoyers, fand eine erste Gesprächsrunde statt. 2 Stunden berieten sich die Geschworenen dort. Gestern wurde von vielen bereits das Urteil erwartet. Aber stattdessen saßen die Geschworenen noch einmal für weitere 8 Stunden zusammen. Offensichtlich wollen sie noch einmal jedes Detail aufs genaueste prüfen und nichts dem Zufall überlassen.
Frage ans Gericht:
Anstatt eines Urteils gab es deshalb eine Nachfrage der Geschworenen bei der Richterin. Darin geht es um einen Artikel, den Amber Heard in der Washington Post verfasste. Dort sprach sie erstmals die Vorwürfe gegen den Johnny Depp aus. Der Titel des Beitrags lautete: „Ich hab mich gegen sexuelle Gewalt ausgesprochen und den Zorn unserer Gesellschaft abbekommen. Das muss sich ändern.“
Die Jury wollte wissen, ob die Überschrift als Teil des Textes oder unabhängig davon zu bewerten sei. Was man aus dieser Information machen soll, ist nicht ganz klar. Allerdings ist dies die erste Info überhaupt, die bisher nach außen gesickert ist.
Live-Update zu den Geschehnissen vor Gericht