Hacker und redselige Mitarbeiter fördern vor großen Releases immer wieder frühzeitig Informationen zu Tage. Hier sind die 10 größten Leaks der Spielegeschichte.
Wenn ein großes Release ansteht, ist die Neugier der Fans naturgemäß ebenso groß. Auch wenn Entwickler und Publisher ihr bestes tun, um Informationen geheim zu halten, finden sich immer wieder geschwätzige Mitarbeiter, Hacker oder andere Quellen für Leaks. Leaks können massive Spoiler verbreiten und so einem Spiel nachhaltig schaden. Es gibt aber auch Fälle, in denen Entwickler von Leaks profitiert haben, etwa indem sie durch Leaks frühzeitg Feedback erhalten haben und so entscheidende Verbesserungen einbauen konnten. Auch der größere Hype durch Leaks kann für Entwickler Vorteile bringen.
Die 10 größten Leaks der Spielgeschichte
Starcraft II: Heart of the Swarm
Gleich die gesamte Schlusssequenz des Strategiespiels fand über, bis heute unbekannte, Quellen zwei Jahre vor dem Release den Weg ins Internet. Auch wenn es sich um eine frühe, technisch noch sehr unausgereifte Version handelte, gab diese Video doch den Ausgang der Geschichte preis. Denn während Blizzard die technischen Details noch optimierte, blieb die Geschichte unverändert. Entsprechend hielt sich die Überraschung beim Release des Spiels in engen Grenzen.
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[nextpage title=“Next Page“]The Last Guardian: Project Trico
Im Jahr 2009 sorgte ein geleakter Trailer für ein Spiel mit dem Namen „Project Trico“ für Aufsehen. Das knapp vierminütige Video zeigte erste Spielszenen mit einem Jungen und einen greifenähnlichen Wesen. Damals gingen noch alle von einem PS3-Spiel aus, später wurde The Last Guardian dann allerdings doch für PS4 veröffentlicht. Wie sich herausstellen sollte, wurde das Video durch einen Fehler bei Sony geleakt.
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[nextpage title=“Next Page“]Doom 3: E3 Demo Alpha
Bereits im Jahr 2002 gelangte eine frühe Version von Doom 3 ins Internet. Diese umfasste drei spielbare Levels und die Introsequenz. Natürlich war die Nachfrage für die geleakte Version des Spiels groß. Auch wenn alles auf ein Leak durch einen Mitarbeiter hindeutete, reichten die Beweise nicht aus, um einen schuldigen zweifelsfrei ausfindig zu machen.
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[nextpage title=“Next Page“]The Witcher 3: Google Drive gehackt
Eine Reihe von Dateien aus The Witcher 3 gelangte ins Internet, nachdem der Google Drive-Account eines Mitarbeiters gehackt wurde. CD Project reagierte schnell und riet Fans dringend, die Finger von den Daten zu lassen, um Spoiler zu vermeiden. Naturgemäß reagierten die neugierigen Fans so, wie neugierige Fans immer reagieren. So erfuhr die Allgemeinheit schnell Details über den Verlauf der Geschichte, die Spielmechaniken bis hin zur Oberweiten-Physik und sogar über die verschiedenen Spielenden. Ernsthaft geschadet haben die geleakten Dateien dem Spiel allerdings nicht, denn es hat sich trotz Spoiler blendend verkauft.
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[nextpage title=“Next Page“]Mass Effect 3: Leak als Test
Eine frühe, geleakte Version von Mass Effect 3 half den Entwicklern von Bioware letztlich, das Spiel zu verbessern. Spieler lieferten Feedback, so dass Bioware aus den Fehlern lernen und das Spiel optimieren konnte. Die Ursache für das Leak wurde nie gefunden. Da es letzten Endes aber zum Vorteil von Entwickler und Publisher war, war auch niemand mehr daran interessiert, einen „Schuldigen“ zu finden. Perfekt war das Spiel freilich trotz der vorgenommenen Verbesserungen nicht. Dass Entscheidungen aus den Vorgängerspielen einfach ignoriert wurden, stößt bis heute vielen Spielern äußerst sauer auf.
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[nextpage title=“Next Page“]Guild Wars 2: Path of Fire
Eines der größten Leaks der jüngsten Vergangenheit betraf die kommende Guild Wars 2-Erweiterung Path of Fire. Dieser Titel wurde durch das Leak zwar noch nicht bekannt, dafür aber so gut wie alle sonstigen Informationen zur Erweiterung. So gelangten neue Maps ebenso ins Netz wie Bilder zu Elitespezialisierungen und den neuen Reittieren. Der Verantwortliche für den Leak wurde bisher noch nicht identifiziert.
Vor allem über Reddit verbreiteten sich die Informationen rasend schnell und beeinflussten sogar den Ingame-Handel von Guild Wars 2 maßgeblich. So stiegen etwa die Preise für das legendäre Gewehr „Das Raubtier“ an, nachdem bekannt wurde, dass Diebe in Zukunft Gewehre verwenden können. ArenaNet zog die Konsequenzen aus dem Vorfall und veröffentlichte umfassenden Details zur Erweiterung bereits beim Ankündigungs-Event. Bei der ersten Erweiterung Heart of Thorns hatten die Entwickler die Neuerungen stattdessen schrittweise vorgestellt.
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[nextpage title=“Next Page“]Crysis 2: Paradies für Raubkopierer
Einen Monat vor dem offiziellen Release gelangte eine beinahe fertige Beta-Version von Crysis 2 ins Netz. Die geleakte Version wurde in Windeseile über diverse Torrent-Seiten verbreitet. Trotz vieler Bugs und Platzhalter handelte es sich um eine, von Anfang bis Schluss spielbare, Version des Shooters. Es ist daher auch wenig verwunderlich, dass Crysis 2 das Spiel war, das im Jahr 2011 am häufigsten illegal kopiert wurde. Natürlich betonte Chef-Entwickler Cevat Yerli, dass die Verkaufsversion deutlich besser sei, als die illegale Beta. Er bedankte sich dann auch bei allen ehrlichen Kunden:
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[nextpage title=“Next Page“]World of Warcraft: Cataclysm
Ein Teilnehmer der geschlossenen Beta von WoW: Cataclysm verstand zum einen das Konzept einer geschlossenen Beta nicht und fand die Erweiterung zum anderen so gut, dass er seine Erfahrung gleich mit der gesamten Community teilen musste. Auf diese Weise gelangten eine Reihe von Gameplay-Videos und Screenshots gegen die Willen der Entwickler ins Netz, die wichtige Informationen über Klassen, Rassen und Dungeons preisgaben.
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[nextpage title=“Next Page“]Call of Duty: Advanced Warfare
Ein Twitch-Streamer mit dem Nickname Anfuny29 gelangte eine Woche vor Release an eine frühe Version von Call of Duty: Advanced Warfare. Seine Quellen wurden nie identifiziert und sein Channel rasch gesperrt, allerdings nicht schnell genug, um YouTuber davon abzuhalten, sein Material weiter zu verbreiten. Viele Spielmechaniken wurden so vor dem Release bekannt, unter anderem die DNA Bomb. Sledgehammer Games-Mitbegründer Glen Schofield war sehr enttäuscht über das Leak.
We took 3 years 2 make a game. Kept it quiet 4 the fans & it has to be stolen & leaked a week b4. That sucks. A real bummer. Thanks a lot.
— Glen Schofield (@GlenSchofield) October 26, 2014
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[nextpage title=“Next Page“]Half-Life 2: Hacker stiehlt Sourcecode
Der deutsche Hacker Axel Gembe erbeutete im Jahr 2003 den Sourcecode des Shooters Half-Life 2 und sorgte damit für eine massive Verzögerung der Veröffentlichung und damit für einen Schaden in der Höhe von 250 Millionen US-Dollar. Der Hacker wurde zu einer Bewährungstrafe von zwei Jahren verurteilt. Gegenüber dem Magazin Eurogamer zeigte er sich 2011 reumütig:
Wenn er Gabe Newell persönlich treffen würde, würde ihr ihm Folgendes sagen:
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