Microsoft spielt mit dem Gedanken, EA und möglicherweise Valve zu übernehmen. Das behaupten jedenfalls namhafte Analysten.

UFC 3Microsoft plant die Übernahme des Publishers EA. Davon ist zumindest Joost van Dreunen, Chef des Marktforschungsunternehmens Super Data Research überzeugt. Der Analyst will seine Informationen aus gut informierten Quellen in der Nähe von Microsoft haben. Einem Bericht von Polygon zu Folge hat Microsoft sogar ein Auge auf Steam-Betreiber Valve und die PUBG Corporation geworfen. Auch Polygon-Redakteur Colin Campbell beruft sich auf eine anonyme Quelle im Umfeld von Microsoft.

Den Analysten zufolge sieht Microsofts CEO Satya Nadella ein viel größeres Potential in Spielen als sein Vorgänger Steve Balmer. Das könnte auch der Grund für die Beförderung von Phil Spencer zum „Executive Vice President Gaming“ sein. In dieser Position kann Spencer der Spielesparte in der Ausrichtung des Unternehmens deutlich mehr Gewicht verschaffen. Laut Polygon sollen personelle Umschichtungen wie diese die Übernahme von EA vorbereiten.

Mit einem Marktwert von 35 Milliarden US-Dollar wäre EA für den 130 Milliarden schweren Microsoft-Konzern zwar eine teure. Die Übernahme von Minecraft-Entwickler Mojang wäre im Vergleich ein Schnäppchen. Die Milliarden-Investition könnte sich für Microsoft aber durchaus lohnen, denn EA besitzt viele namhafte Entwicklerstudios wie Bioware und DICE sowie erfolgreiche Franchises wie EA Sports und Battlefield.

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Zu wenige exklusive Spiele

TodesfälleHintergrund dürfte der Mangel an exklusiven Titeln für die hauseigene Konsole sein. Weltweit kann Microsofts Xbox One dem Erfolg von Sonys PlayStation 4 erstaunlich wenig entgegensetzen. Während Microsofts Konsole bisher 34 Millionen Mal über den Ladentisch gegangen ist, hat die PS4 über 70 Millionen Verkäufe vorzuweisen. Auch Nintendos Switch ist inzwischen zur ernsthaften Konkurrenz geworden. Immerhin 10 Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. Im Dezember 2017 konnte Nintendo sogar beide Konkurrenten hinter sich lassen.

Exklusive PlayStation-Spiele wie God of War, The Last of Us und Horizion: Zero Dawn spielten eine wichtige Rolle bei Sonys Siegeszug. Dagegen konnten auch Halo und Gears of War verhältnismäßig wenig ausrichten. Mit EA in der Hinterhand könnte Microsoft nun viele bisherige Multi-Plattform-Titel exklusiv anbieten, was den Redmondern wieder einen deutlichen Vorteil gegenüber Sony verschaffen würde.

Auch eine Übernahme von PUBG Corporation wäre naheliegend, zumal Microsoft bereits als Publisher der Xbox One-Version von Playerunknown’s Battleground auftritt. Auf diese Weise könnte sich Microsoft den bisher zeitexklusiven Battle Royale-Shooter permanent sichern und so eine Veröffentlichung für PS4 verhindern.

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Microsofts Game Pass

Xbox Game PassAuch den Game Pass von Microsoft würden die Übernahmen deutlich aufwerten. Der Game Pass verschafft Usern für eine Abo-Gebühr von 9,99 Euro Zugang zu über 100 Spielen, darunter alle zukünftigen First Party-Spiele. Anders als bei Sonys PlayStation Now, werden die Spiele nicht gestreamt, sondern heruntergeladen. Der User muss zum Spielen also nicht zwingend online sein. Zukünftige FIFA- und Battlefield-Spiele würden das Abo in den Augen vieler User mit Sicherheit aufwerten.

Die große Unbekannte in dieser Gleichung sind allerdings die User selbst. Würde ein PlayStation-Spieler, der bisher jährlich FIFA erworben hat, nun eine Xbox samt Game Pass Abo kaufen, wenn FIFA Xbox-exklusiv wäre? Oder würde doch nur auf die PS4-Version von Pro Evolution Soccer umsteigen? Viele von EAs Spielen waren nicht zuletzt auf Sonys Konsolen besonders erfolgreich. Franchises, die EA viel Geld gebracht haben, könnten unter „Microsoft EA“ also möglicherweise weniger profitabel ausfallen.

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