Verstorbene Menschen
Heutzutage ist nicht mehr ungewöhnlich, dass im Internet die ungewöhnlichsten Dinge passieren. Früher war es so, dass Leute starben und dann all ihre Sachen an die Hinterbliebenen verteilt wurden, wie Familienbilder, Tagebücher oder was auch immer sie sonst noch aufbewahrt haben.
Zur heutigen Zeit werden solche Sachen meist online gestellt und ist im Grunde für jeden frei einsehbar. Das bedeutet, dass es eine wachsende Menge an Daten gibt, die verwendet werden könnten, um etwas Neues zu schaffen. Etwas wie einen Chatbot, zum Beispiel.
Microsoft
So ist das neueste Patent von Microsoft im Grunde eine Software, die Daten aus den sozialen Medien in einen Chatbot verwandelt. Dazu gehören Dinge wie Bilder, Sprachdaten, Social-Media-Posts, elektronische Nachrichten und alles weitere, was die Person online postet.
Aus irgendeinem Grund enthält das Patent ein Bild eines Tablets, jedoch bezieht sich das Patent hauptsächlich auf die Software.
Patent
Das Patent legt fest, dass dieser Prozess mit jeder vergangenen oder gegenwärtigen Entität funktionieren würde, was bedeutet, dass man damit ein virtuelles Ich erstellen könnte, während man noch lebt.
Damit sind wir schon ziemlich tief im Black-Mirror-Territorium, aber was ist, wenn diese künstliche Intelligenz dann Empfindungsfähigkeit erlangt und tatsächlich glaubt, dass sie eine tote Person ist, die in digitaler Form wiedergeboren wurde und als virtuelle Person dann anfängt, selbstständig zu denken und zu handeln?
Dies erinnert uns an die Zeit zurück, als sie Tupac wieder auferstehen ließen, um eine Coachella-Perfomance zu veranstalten. Diese Aktion war schon damals für einige ziemlich unheimlich oder verstörend und es würde umso unheimlicher werden, wenn eine verstorbene Person als Chatbot wieder auftaucht.
Hier seht ihr den Tweet von hyperVisible:
Often hesitate to comment on patents but this one was too tempting.
— Don’t proctor me, bro (@hypervisible) January 22, 2021