Streit um den Activision Blizzard Deal
Seit einem Jahr ist es bekannt, dass Microsoft vor hat, den Spielentwickler Activision Blizzard für 69 Milliarden Dollar zu übernehmen. Dieser Mega-Deal sollte bereits im letzten Jahr von statten gehen, doch kam dem Entwicklergiganten Microsoft, Sony dabei ihn die quere. Der Entwickler und Publisher Sony versuchte mit allen Mitteln die Aufsichtsbehörden zu überzeugen und den Deal zu verhindern.
Zu groß sind die Befürchtungen über eine mögliche Monopolstellung. Doch auch wenn der CEO von Microsoft zahlreiche Versprechungen von sich gab und Verträge erstellte, in denen zugesichert worden ist, dass große Franchise nicht exklusiv für die Xbox werden, kam der Deal bislang nicht zustande. Der Streit der beiden Konkurrenten konnte bis heute nicht beigelegt werden.
Weiterer Konkurrent spricht sich gegen die Übernahme aus
Nun klingt sich aber wohl auch Google und Nvidia Corp. mit ein. Auch sie äußern Bedenken gegenüber der Federal Trade Commission. Zusammen mit der Sony Group Corp. wollen sie somit einen stärkeren Einfluss auf die Entscheidung der FTC erzielen. Die FTC hatte ohnehin schon angemerkt, dass dieser Deal die Videospielbranche negativ beeinflussen könnte. Hier läuft derweil seit August ein Entscheidungsprozess.
Google und Nvidia verstärken nun die Bedenken. Sie sagen aus, dass Microsoft einen unfairen Vorteil auf dem Markt für Cloud-, Abonnement- und mobile Spiele erlangen könnte. Die Gefahr, dass der uneingeschränkte Zugriff auf die erfolgreichen Titel von Activision verloren geht ist da.
Nachdem sich Google und Nvidia nun auf die Seite Sony stellten, rauschten bereits die Aktien von Activision tief herab, von 95 Dollar auf 76,75 Dollar. Ein ernstes Zeichen, dass der Deal nun wohl wirklich gefährdet ist. Die gewaltige Größe und der enorme Einfluss von Google könnte Microsoft in seinen Plänen wohl wirklich gefährlich werden. Ein Sprecher benannten den Activision-Deal als wettbewerbswidrig. Weitere Stellungnahmen sind bis jetzt aber erstmal abgelehnt.
Ein Microsoft Sprecher will nun aber deutlich machen, dass das Unternehmen so leicht nicht von seinem Vorhaben zurücktritt, er sagte: „Wir sind bereit, Probleme anzugehen, die von Aufsichtsbehörden oder Wettbewerbern vorgebracht wurden, und haben dies bereits proaktiv angegangen, um sicherzustellen, dass das Geschäft vertrauensvoll abgeschlossen wird. Wir wollen, dass die Leute mehr Zugang zu Spielen haben, nicht weniger.“
Jetzt hängt es an den Aufsichtsbehörden, welcher Partei und welchen Argumenten die entscheidenden Personen mehr Gewicht geben. Googles Stadia mahnte weiterhin die Herausforderungen des Wettbewerbs im Cloud-Gaming an, sollte der Deal zustande kommen.
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