Netflix

Viele Netflix-Abonennten kennen es – obwohl man das Abonnement alleine besitzt, teilt man seinen Account mit Freunden und Verwandten. Je nach dem werden sich dabei die Kosten des Abos geteilt, oder man lässt einen guten Kollegen oder Familienmitglieder für umsonst an Netflix teilhaben.

Der Verlierer ist in jedem Fall Netflix selbst – denn dem Streaming-Anbieter entgehen so natürlich mögliche Einnahmen. Das könnte sich bald aber ändern.

Kosten für Passwort-Sharing

Der Streaming-Riese droht schon seit einiger Zeit damit, gegen die gemeinsame Nutzung von Konten vorzugehen, und hat Anfang des Jahres die ersten Schritte dazu unternommen. Im März kündigte Netflix an, neue Funktionen einzuführen, die die Weitergabe von Passwörtern an Freunde und Familienmitglieder außerhalb des eigenen Haushalts verhindern sollen.

Der Streaming-Riese bittet derzeit Kunden in fünf Ländern zur Kasse, wenn sie ihre Anmeldedaten mit Personen außerhalb ihres Wohnorts teilen. Wie Bloomberg Anfang dieser Woche berichtete, werden Kunden in Argentinien, El Salvador, Guatemala, Honduras und der Dominikanischen Republik nun zur Kasse gebeten, wenn sie ihre Anmeldeinformationen mit Personen teilen, die regelmäßig von außerhalb ihres Hauses auf das Konto zugreifen. Dies wird sich nicht auf die Nutzung von Netflix auf mobilen Geräten auswirken.

Der Preis für das Hinzufügen einer neuen Adresse zu einem Konto variiert zwar von Land zu Land, aber laut Bloomberg beträgt er nie mehr als 2,99 Dollar (etwa 2,50 Euro). Netflix behauptet, dass mehr als 100 Millionen Haushalte gemeinsame Konten nutzen.

Bereits im März hatte Netflix eine ähnliche Funktion in Chile, Costa Rica und Peru eingeführt. Der Streaming-Gigant will herausfinden, welche Methoden am effektivsten sind, bevor er weltweit Beschränkungen für die Passwortfreigabe einführt. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass wir nicht wissen, wann genau diese Gebühren hierzulande eingeführt werden. Es scheint aber nur noch eine Frage der Zeit zu sein!

Hier seht ihr den Bericht von Bloomberg

Bloomberg-Bericht

Bloomberg-Bericht