Microsoft
Die Echos des Mega-Deals zwischen Microsoft und Activision-Blizzard hallen bis heute nach. Für rund 70 Milliarden US-Dollar akquirierte des Technologie-Unternehmen den Spieleentwickler. Es ist bei weitem die größte Übernahme eines Spielekonzerns, die die Industrie bisher gesehen hat. Damit ist Microsoft, das Unternehmen hinter Windows und der Xbox, auf einen Schlag zum mächtigsten Big Player der Branche geworden.
Und so wie es scheint, will die von Bill Gates gegründete Firma noch weiter expandieren. In einem Statement erklärte der Xbox-Chef, dass Facebook die Social Media-Welt, Amazon den Onlinehandel und Google die Suchmaschinen-Industrie beherrschen. Dasselbe könnte für Microsoft irgendwann die Gaming-Branche haben. Eine klare Ansage und ein eindeutiger Dominanz-Anspruch.
Reaktion von Sony:
Wie schwerwiegend die Übernahme wirklich ist, zeigt sich unter anderem an der Reaktion von Konkurrent Sony. Das japanische Unternehmen galt bislang als Banchen-Primus im Gamingbereich. Die Playstation war über mehrere Generationen die deutlich beliebtere Konsole als die Xbox. Doch jetzt könnte die Marktmacht von Microsoft das ändern.
Um das Gleichgewicht wiederherzustellen, scheint Sony aktuell zu Verzweiflungs-Maßnahmen zu greifen. Völlig aus dem Nichts kaufte man kürzlich den Entwickler Bungie für 3,6 Milliarden US-Dollar. Das wäre an sich eine der größten Firmen-Akquisen der Gaming-Geschichte. Gegenüber dem Mega-Kauf von Activision wirkt es jedoch fast irrelevant. Zumal Analysten davon ausgehen, dass Sony deutlich zu viel bezahlt hat.
Nintendo
Aber Sony ist nicht der einzige große Konkurrent von Microsoft. Nintendo ist ebenfalls eine absolute Größe der Branche und erfährt insbesondere durch die Nintendo Switch zurzeit einen echten Boom. Entsprechend selbstbewusst geht man deshalb auch mit dem Wirbel um Microsoft und Activision um.
Während Sony weitere große Firmenkäufe angekündigt hat, besinnt sich Nintendo auf die eigenen Stärken. Firmenchef Furukawa erklärt, dass man keine Entwickler und Mitarbeiter ins aufkaufen will, die nicht die Nintendo-DNA in sich haben: „Our brand was build upon products crafted with dedication by our employees. And having a large number of people who don’t posses Nintendo DNA in our group, would not be a plus to the company.“
(Quelle: Bloomberg)
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