Pokemon GO
Pokemon Go ist ist eines der erfolgreichsten Mobile Games aller Zeiten. Für Entwickler Niantic war es ein absoluter Glücksgriff und wird seit der Veröffentlichung im Jahr 2016 bist heute gespielt. Gleichzeitig ist es nicht nur finanziell ein Erfolg. Auch kulturell hatte Pokemon GO einen Impact, wie wahrscheinlich kein anderes Spiel.
Und das liegt am genialen Spielkonzept. Die Spielewelt nutzt die reale Welt als Grundlage und bietet den Spielern einen Anreiz, draußen herumzulaufen und nach neuen Pokémon zu suchen. Spiel und Realität werden auf clevere Weise miteinander verknüpft. Wahrzeichen und Sehenswürdigkeiten in der echten Welt werden zu besonderen Orten wie Pokecenter oder Arenen.
Dadurch entstanden auch in der realen Welt Treffpunkt für Pokemon GO-Spieler. Anstatt vor dem Fernseher zu sitzen und ein Spiel zu spielen, wurde Gaming ein Grund dafür, nach draußen zu gehen und sich mit anderen Spielern zusammenzuschließen. Bis Ende 2018 wurde das Spiel über eine Milliarde Mal heruntergeladen.
„Pokémon No Day“
Aber während das Spiel selbst weiterhin genial ist, macht Niantic bei weitem nicht alles richtig. Eine erneute Preiserhöhung sorgt jetzt sogar dafür, dass die Spieler auf die Barrikaden gehen. Aufgebrachte Spieler haben den „Pokémon NO Day“ ins Leben gerufen, an dem sämtliche Spieler die App nicht mehr verwenden wollen. Dieser findet heute am 30. Mai statt.
Der Hauptkonfliktpunkt zwischen dem Entwickler und den Spielern sind die Fern Raid-Pässe. Um einen sogenannten Fern Raid Pass zu erhalten, benötigte es bisher lediglich eine Poke Münze. Jetzt allerdings sind die Preise drastisch gestiegen. Eine Box mit Fern Raid Pässen kostet nun 600 Poke Münzen, ein einzelner Pass 100 Münzen. Zur Einordnung: 600 Pokemünzen entsprechend in etwa 4,50€. Darüber hinaus ist nun auch das baldige Pokémon GO Fest kostenpflichtig geworden.
So reagiert Niantic
Neben den ersten erfolglosen Deeskalationsversuchen, fügte der Entwickler in die täglichen Boxen Fern Raid Pässe hinzu. Dies schürte jedoch, entgegen der Annahme, die Wut noch weiter. In den Boxen erhält nämlich nicht jeder Spieler dieselben Inhalte. Auch im letzten Jahr gab es einen ähnlichen Boykott, bei dem Niantic schließlich aber nachgegeben hatte.
Niantic will die Spieler besänftigen