In Schweden werden es Publisher in Zukunft schwerer haben, Lootboxen in Spiele zu integrieren. Ab 2019 sollen diese als Glücksspiel eingestuft werden.

Ardalan Shekarabi

Die schwedische Regierung will in Zukunft strenger mit dem Thema Lootboxen umgehen. Ardalan Shekarabi, schwedischer Minister für öffentliche Verwaltung, erklärte, dass die umstrittenen Truhen rechtlich als Glücksspiel eingestuft werden sollen. Auslöser für Shekarabis Aussagen war ein Bericht des Radiosender Swedish Radio P3 News über Lootboxen in FIFA. Jugendliche hatten dem Bericht zufolge über 30.000 schwedische Kronen (circa 3000 Euro) für Mikrotransaktionen ausgelegt. Derzeit stehen noch Untersuchungen an, 2019 soll eine Gesetzesentwurf vorliegen.

Wir arbeiten daran, die Kontrolle über den Glücksspielmarkt so schnell wie möglich zurückzubekommen. Wir wollen sicherstellen, dass das schwedische Gesetz des Käuferschutzes bei allen Beteiligten und Glücksspielbetreibern angewendet wird. Ich will unsere Vorgesetzten auf das Phänomen der Lootboxen hinzuweisen und überprüfen zu lassen, ob eine Veränderung zur Legalisierung der Boxen notwendig ist. Damit wollen wir den Schutz der schwedischen Kunden gewährleisten. Ich bin mir sicher, dass dies möglich sein wird. Aber zuerst muss die Sachlage von unseren Vorgesetzten und Experten begutachtet und untersucht werden. Es ist offensichtlich, dass viele Spieler unter einer ausgeprägten Spielsucht leiden. Diese sind von diesem Dilemma am meisten betroffen.

In Deutschland, gibt es derzeit zwar eine Studie der Universität Hamburg, die für eine Einstufung als Glücksspiel spricht. Die USK hat sich bisher jedoch gegen eine solche Klassifizierung ausgesprochen. Wie denkt ihr über Lootboxen? Sind sie Glücksspiel, das verboten werden sollte? Oder sind sie doch ein legitimes Geschäftsmodell, da jeder selbst dafür verantwortlich ist, wofür er sein Geld ausgibt? Sagt uns eure Meinung dazu in den Kommentaren! Folgt uns auf Facebook, wenn ihr keine News aus der Welt des Gaming verpassen wollt.