Nicht jedes Spiel, um das um Vorfeld ein riesiger Hype aufgebaut wird, wird am Ende auch gut. Bei diesen Spielen war die Euphorie fehl am Platz.
Nicht jedes Spiel kann die Erwartungen erfüllen, die im Vorfeld daran gestellt werden. In einigen Fällen haben die Entwickler mehr Geld ins Marketing gesteckt als ins Spiel, in anderen haben große Namen falsche Hoffnungen geweckt. In den schlimmsten Fällen waren die Versprechungen der Entwickler im Vorfeld schlicht gelogen. Nicht jedes Spiel auf dieser Liste ist zwingend ein schlechtes Spiel, aber durch die hohen Erwartungen waren Fans dennoch enttäuscht. In einigen Fällen konnten die Entwickler die anfänglichen Schwächen auch später ausbessern, aber dazu bei den einzelnen Spielen mehr. Wie immer gilt, dass Geschmäcker verschiedenen sind und es letzten Endes kein objektiv gültiges Maß für Enttäuschung gibt. Bitte wertet diesen Artikel daher nicht als Angriff, falls ihr eines oder mehrere dieser Spiele mögt.
Spiele, die hinter dem Hype zurückblieben
9. The Elder Scrolls Online
WoW-Killer. Das ist ein Wort, das man vor dem Release so gut wie jedes neuen MMORPGs häufig liest. Auch bei TESO wurde dieser Ausdruck inflationär gebraucht, mit dem einzigen Unterschied, dass viele diese Prophezeiung ernst nahmen. Immerhin sollte mit Elder Scrolls eines der populärsten Settings der Spielegeschichte eine Online-Umsetzung erhalten. Bethesda ist eine Software-Schmiede, die im Ansehen der Fans Blizzard in nichts nachsteht. WoW hätte also wirklich ernsthafte Konkurrenz bekommen können. In der Praxis sah es dann aber ganz anders aus.
TESO ist kein schlechtes Spiel. Die Kampagne gehört zu den besten im Genre. Die Grafik kann zwar nicht mit Final Fantasy XIV und Guild Wars 2 mithalten, stellt WoW aber klar in den Schatten. Dann aber fangen auch schon die Probleme an. Zum Release plagten eine Menge von Bugs die User, wie man sie in einem Bethesda-Spiel niemals vermutet hätte. Bots und Goldseller traten in Massen auf, die selbst für ein junges MMORPG ungewöhnlich waren. Das Handwerkssystem war zu zeitaufwändig, der End-Content war überschaubar, so dass viele Spieler TESO bald wieder den Rücken kehrten.
Die Bezeichnung „WoW-Killer“ wird sich vermutlich auch in absehbarer Zeit bei keine Spiel bewahrheiten – und zwar unabhängig von der Qualität des Spiels. Denn Leute, die ihren Charakter seit 13 Jahren spielen und mit ihrer Gilde auch einen wichtigen Teil ihres Freundeskreises in Azeroth haben, werden das nicht so schnell zurücklassen. Auch nicht, wenn ein anderes Spiel nach objektiven Kriterien besser ist.
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8. Super Mario Run
Ein Spiel mit Mario muss ganz einfach toll werden! Das dachten sich viele Leute auch vor dem Release von Super Mario Run. Super Mario Run schien manchen schon fast revolutionär, immerhin war es das erste Spiel, das Nintendo für eine andere Plattform als die eigenen Konsolen entwickelte. Letzten Endes waren aber viele Leute von Marios ersten Auftritt auf dem Smartphone enttäuscht. Das fing schon damit an, dass Super Mario Run im Gegensatz zu den meisten vergleichbaren Spielen nicht Free-2-Play war. Bekommt man dafür aber mehr geboten? Leider nein, denn der „Endless-Runner“ stellte sich als sehr endlich, ja geradezu überschaubar heraus.
Dazu kam noch der Online-Zwang in einem Spiel ohne Online-Funktionen und damit verbunden ein kaum erklärbarer Datenhunger, der für User mit geringem Download-Volumen lästig wurde. Super Mario Run war ein leidlich gutes Hüpfspiel für Handys, als Pausenfüller akzeptabel, aber sicher nicht annähernd so gut, wie durch den ursprünglichen Hype suggeriert. Letzten Endes behielten jene recht, die von Anfang an der Meinung waren, dass man Mobile-Spiele nicht allzu ernst nehmen sollte.
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[nextpage title=“Next Page“]7. Destiny
Vor dem Release des Online-Shooters, musste man sich wohl wirklich auf die dunkle Seite des Mondes zurückziehen, um der allgegenwärtigen Werbung aus dem Weg zu gehen. Viele wollten das aber gar nicht, denn das Spiel wirkte damals tatsächlich beeindruckend. Eine imposante grafische Aufmachung eine innovative Genre-Mischung lockten viele Spieler ins Shooter-MMO. Die Spielerzahlen blieben aber nicht lange so hoch.
Leider verband Destiny nicht unbedingt die besten Elemente aus Shootern und MMORPGs. Das Klassen- und Skill-System war sehr überschaubar, zu wenig um Rollenspieler zufrieden zu stellen. Dafür wiederholte sich vieles und das Spiel artete schnell in Grind aus, was die Geduld der meisten Shooter-Spieler überforderte. Dazu kam noch eine Content-Flaute, die erst durch DLCs wieder behoben wurden. Dazu kamen Mängel im Story-Telling und schlechte Server-Verbindungen.
Es bleibt abzuwarten, ob Bungie aus den Fehlern gelernt hat. Spätestens mit dem Release von Destiny 2 im Laufe dieses Jahres, werden wir die Antwort auf diese Frage bekommen.
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[nextpage title=“Next Page“]6. Duke Nukem Forever
Ein bekannter Name und 14 Jahre Entwicklungszeit wecken hohe Erwartungen. Leider wurden diese im Falle von Duke Nukem Forever herb enttäuscht. Der Humor von Duke Nukem ist sicherlich Geschmackssache. Das dilettantische Level-Design, die veraltete Technik und eine KI, gegen die eine Amöbe hoch intellektuell wirkt, sind aber objektiv schlecht. Aus gutem Grund wurde das Spiel auch von Fans und Fachpresse mehrheitlich negativ bewertet. Duke Nukem Forever zählt heute zu den Spielen, von denen man mit Fug und Recht sagen kann, sie haben ihr Franchise ruiniert.
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[nextpage title=“Next Page“]5. Sacred 3
Die ersten beiden Teile von Sacred gehörten zu den besten Action-RPGs ihrer Zeit. Mit einem durchdachten Skill-System, einer spannenden Geschichte, interessanten Charakter-Ideen, für damalige Verhältnisse gute Grafik und viel Sinn für Humor waren sie eine ernst zu nehmenden Alternative zum Diablo-Franchise. Der dritte Teil wurde mit Sehnsucht erwartet. Leider hatte er keine der oben genannten Qualitäten.
Sacred 3 hatte nicht einmal die grundlegenden Elemente eines Action-Rollenspiels wie die Suche nach Loot oder den Aufbau des Charakters. Klick die Gegner tot bis die Credits über Bildschirms flimmern. Das war der unrühmliche Abschluss einer bis dahin vielversprechenden Spielereihe.
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[nextpage title=“Next Page“]4. Watch Dogs
Watch Dogs ist nicht so schlecht wie Duke Nukem Forever oder Sacred 3. Der Grund, warum es dennoch auf einem höheren Platz auf dieser Liste ist, sind die unverschämten Versprechungen, die Ubisoft im Trailer gemacht hat. Dort wurde Watch Dogs als eine Art GTA für Hacker präsentiert: Eine große, freie und hackbare Welt. Dazu kam noch Grafik, die im Trailer deutlich besser aussah, als sie es im Spiel je werden würde.
Trauriger Weise ging die Marketing-Taktik von Ubisoft auf und viele Gamer legten ihr Geld für ein Spiel aus, vom dem sie am Ende bitter enttäuscht waren.
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[nextpage title=“Next Page“]3. Mass Effect 3
Nahm Mass Effect 2 noch Rücksicht auf die Entscheidungen, die Spieler in Mass Effect 1 getroffen hatten, ignorierte der dritte schlicht den bisherigen Verlauf der Geschichte. Während Spieler, die mit dem dritten Teil starteten Mass Effect 3 im großen und ganzen als relativ gutes Spiel mit einem etwas enttäuschenden Ende erlebten fühlten sich Spieler, die in den ersten Teilen darauf geachtet hatten, möglichst gute Ausgangsbedingungen fürs Finale zu schaffen, um ihre Errungenschaften betrogen.
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[nextpage title=“Next Page“]2. No Man’s Sky
Wie Watch Dogs gehört No Man’s Sky zu den Spielen, die einer irreführenden Werbekampagne nicht gerecht wurden. Doch während Watch Dogs lediglich geschönte Trailer veröffentlichte, waren viele der Features, die für No Man’s Sky angekündigt waren, schlicht nicht vorhanden. Während Spieler mit endlosen Möglichkeiten bei der Erforschung des Weltalls gerechnet hatten, waren bereits nach wenigen Tagen die ersten im Zentrum der Galaxie angelangt. Die Planeten waren letzten Endes Wiederholungen der immer gleichen Muster. No Man’s Sky gilt daher auch die größte Spiele-Enttäuschung des letzten Jahres.
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[nextpage title=“Next Page“]1. Daikatana
Ende der 90er Jahre war John Romero der Superstar unter den Spieleentwicklern und sein Ego-Shooter Daikatana der größte Hype. Leider stiegen Romero seine Star-Allüren zu Kopf und er konzentrierte sich mehr darauf, sich selbst zu inszenieren, als darauf, ein Spiel zu entwickeln. Das ursprünglich für 1997 angekündigte Spiel verzögerte sich bis 2000.
Was Ion Storm dann auf den Markt warf, gilt heute mit Fug und Recht als eines der schlechtesten Spiele aller Zeiten. Das Spiel war mit Bugs übersät und die Grafik war selbst für damalige Verhältnisse hässlich. Daikatana ist das schlimmste Beispiel, was passieren kann, wenn ein Entwickler Zeit und Geld nur in die Vermarktung, aber nicht ins Spiel selbst investiert.
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