Der US-Staat Kalifornien hat laut Berichten von Bloomberg eine Klage gegen den Spiele-Gigant Activision Blizzard wegen des Vorwurfs eingereicht, eine sogenannte „frat boy“-Kultur zu fördern.
Klage
Die Klage resultierte aus einer zweijährigen Untersuchung. Diese ergab, dass das Unternehmen seine weiblichen Mitarbeiter diskriminiert haben soll. Dem Verlag wurde außerdem vorgeworfen, eine „frat boy“-Kultur mit sexueller Belästigung und ungleicher Bezahlung zu pflegen.
Laut der Klage nahmen männliche Mitarbeiter regelmäßig an „Cube Crawls“ teil. Dabei sollen sie „reichlich Alkohol getrunken haben, während sie durch verschiedene Kabinen im Büro krochen und sich oft unangemessen gegenüber weiblichen Mitarbeitern verhielten.“
In der Beschwerde wird auch angegeben, dass männliche Mitarbeiter die Arbeit an ihre weiblichen Kollegen delegieren würden, während sie selber Videospiele spielen. Mitglieder des World of Warcraft-Teams von Blizzard sollen auch Vergewaltigungswitze gemacht und sich erniedrigend verhalten haben, so die Beschwerde weiter.
Die Klage weist darauf hin, dass sich eine weibliche Activision-Mitarbeiterin während eines Ausflugs mit einem männlichen Vorgesetzten auf tragische Weise das Leben nahm. Dem Bericht zufolge zirkulierten Nacktfotos der Mitarbeiterin vor ihrem Tod im Unternehmen.
Antwort
Nun haben die ehemaligen Blizzard-Führungskräfte Chris Metzen und Mike Morhaime in einem Statement auf die Vorwürfe des US-Staates geantwortet. Metzen war zuvor der Senior Vice President von Blizzard Entertainment, während Morhaime ein Mitbegründer und ehemaliger CEO des Unternehmens war. Beide veröffentlichten Erklärungen auf Twitter im Zuge der Vorwürfe der „frat boy culture“, die offenbar das Studio verewigt.
Metzen beginnt sein Statement mit den Worten: „Wir haben versagt, und es tut mir leid. Ich möchte mich bei allen bei Blizzard entschuldigen – bei denen, die ich kenne, und bei denen, die ich nie getroffen habe – für die Rolle, die ich in einer Kultur gespielt habe, die Belästigung, Ungleichheit und Gleichgültigkeit begünstigt hat.“ Beide Statements könnt ihr unten nachlesen:
My Thoughts
Read: https://t.co/JkOwtj31Sf
— Mike Morhaime (@mikemorhaime) July 24, 2021
This is later than it should have been. Here’s my response. pic.twitter.com/0h8iF6a1JR
— Chris Metzen (@ChrisMetzen) July 24, 2021