Die Begriffe Retro und VR liest man eher selten in einem Satz. Das VR64 lässt den Träger Pixelwelten dennoch hautnah erleben.
Der Bastler 64jim64 liebt die Pixelumgebungen des guten, alten Commodore 64 so sehr, dass er sie hautnah erleben wollte. Um seinen Traum zu verwirklichen kombinierte er den Brotkasten also kurzerhand mit einer VR-Brille. Für letztere nutze er eine Google Cardboard-Brille, einen 5-Zoll-LCD-Display und ein Netzteil. Die Brille verband er dann mit dem Videoausgang des C64. Der Hardware-Teil war allerdings noch die leichteste Übung.
Denn VR-Spiele waren vor 35 Jahren noch nicht der große Renner. So musste der Tüftler also sein eigenes Spiel für den VR64 programmieren. Daher entwickelte er ein Spiel mit dem Namen Street Defender. Dieses stellt ein stereoskopisches Bild dar und zeigt dabei einfache 3D-Grafiken mit Field-of-Depth-Effekt. Die Hintergrundgeschichte ist eine Alien-Invasion im Jahr 1986. Dazu kommen noch rebellierende Roboter und missverstandene Ninjas.
Ein Augenschmaus ist das freilich nur für eingefleischte Retro-Fans. Denn die Auflösung ist auf 152 x 200 Pixel pro Auge beschränkt. Will man das ganze noch in Farbe genießen halbiert sich die Auflösung auf 72 x 200 Pixel. Das ist selbst für ein Retro-Spiel eine äußerst minimalistische Umgebung – allerdings hat 64jim64 auch Original-Hardware eingesetzt und keine Emulatoren mit einem Raspberry-Pi-Prozessor, so wie das viele andere Retro-Bastler tun.
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