Netflix Krise

Die Ankündigung von Netflix, die Gebühren zu erhöhen und die Nutzungsstrukturen ihres Dienstes zu ändern, kam zuletzt negativ in der Community an. Das Teilen eines Accounts mit Freunden und Familie soll bald nicht mehr möglich ist. Das Unternehmen tut alles, um die Anzahl neuer Abonneten zu steigern. Doch aktuell ist das Gegenteil der Fall.

Anstatt neue Abonnenten zu gewinnen, werden bisherige Nutzer durch die Unternehmens-Politik verschreckt. In den letzten 3 Monaten hat man erstmals mehr Abos verloren als hinzugewonnen. Unterm Strich gibt es jetzt 200.000 Nutzer weniger auf der Plattform.

Netflix-CEO Reed Hastings geriet angesichts der Negativ-Schlagzeilen in Erklärungsnot: „Ich weiß, dass es für die Anleger enttäuschend ist. Und das ist es mit Sicherheit, aber intern sind wir wirklich gut vorbereitet. Und dies ist unser Moment, um zu glänzen. Dies ist der Moment, in dem es darauf ankommt. Und wir konzentrieren uns sehr darauf, diese Ziele zu erreichen und wieder in die Gunst unserer Investoren zu kommen.“

Freevee

Und auch die Konkurrenz bemerkt die Schwäche des Streaming-Riesen. Mit Freevee will Amazon jetzt einen neuen Streaming-Service in Deutschland starten, der diese Situation ausnutzt. In den USA und Großbritannien läuft dieser Streaming Dienst über Jahre schon erfolgreich. Das Konzept: Der Service ist kein Abo-Modell, sondern werbefinanziert. Für den Start in Deutschland kündigte Amazon bereits neue Eigenproduktionen auf Freevee an:

„Kunden wechseln zunehmend zum Streaming werbefinanzierter Premium-Inhalte. (…) Eigenproduktionen geben den Plattformen ihre Farbe. Sie sind oft der Grund, ein Abo abzuschließen (…) Amazon verfügt durch seine Cloud-Universum-Struktur über zahlreiche Standbeine: Versandhandel, Musik-Streaming und Amazon Prime Video sind nur einige Beispiele für massivste Wettbewerbsvorteile.

Werbe-Abo-Modelle bedeuten den Tod des Streamings (…) Streaming lebt davon, dass Nutzer ohne Unterbrechung ihre Lieblingsserien, -filme und Shows genießen können. Niemand hat Lust, wie im Privatfernsehen alle paar Minuten Werbung zu sehen (…) ein breiter Übergang zu werbegestützten Abonnements führt zum Bedeutungsverlust der Streaming-Anbieter.“

(Quelle: TheVerge)

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Das Freevee-Logo