Umhänge und Kragen aus Pelz an Warhammer-Charakteren sind der Tierschutzorganisation PETA ein Dorn im Auge. Sie würden Tierquälerei bagatellisieren.
Die Tierschutzorganisation PETA hat Games Workshop scharf kritisiert. Grund für die Kritik sind Pelzkragen und -umhänge, die sich an einigen Warhammer-Charakteren finden. Laut PETA würde das signalisieren, dass das Tragen von Pelz in Ordnung sei. Kein Leid auf den Schlachtfeldern des Warhammer-Universums käme laut PETA dem Leid gleich, das Tiere in Pelztierfarmen durchliefen. In einem Brief der Tierschützer an Games Workshop-Geschäftsführer Kevin Rountree heißt es:
Diese kampferprobten Krieger sind bekannt für ihr kriegerisches Geschick – aber es braucht kein Geschick, um die Felle toter Tiere zu tragen.
PETA verweist auf die grauenhaften Haltungsbedingungen in Pelztierfarmen. Die Tiere verbringen ihr kurzes Leben in viel zu kleinen Drahtkäfigen. Am Ende steht ein qualvoller Tod durch Elektroschocks, Ertränken oder im schlimmsten Fall bei lebendigem Leibe häuten. Wildtiere, die wegen ihres Pelzes gejagt werden, verenden dagegen langsam durch Hunger, Durst oder Kälte in Fallen.
Weitere Spielekritik von PETA
Nicht nur Warhammer ist bisher ins Visier der Tierrechtler geraten. Auch dem JRPG Final Fantasy 15 stellt PETA ein schlechtes Zeugnis aus. In dem Spiel können die Helden nämlich angeln. Beim aktuellen Landwirtschaftssimulator forderte PETA eine realistische Darstellung der Schlachtungen. Die hätte aller Wahrscheinlichkeit nach aber eine USK-Freigabe ab 18 und das wirtschaftliche Aus für das Franchise zur Folge. Auch Assassin’s Creed 4: Black Flag stand unter Kritik, da im Spiel Jagd auf Wale gemacht wurde. Ubisoft erklärte darauf, dass Walfang aus historischen Gründen thematisiert wurde. Die Entwickler würden Walfang in der realen Welt ebenso wenig unterstützen wie Piraterie.
Kommentar: Die Ziele von PETA sind lobenswert. Was über Pelztierfarmen gesagt wird, entspricht der Wahrheit und sollte auf keine Fall verharmlost werden. Dennoch unterschätzen die Tierrechtler die Fähigkeiten der Spieler, zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden maßlos. Kein Tier stirbt für Farbe an einer Miniatur oder Pixel am Bildschirm. PETAs Kritik ist wahrscheinlich aufrichtiger und idealistischer als irgendwelche Killerspiel-Rülpser von Populisten im Bierzelt, macht aber den gleichen Logikfehler, jede Darstellung in einer fiktiven Welt als Propaganda fehl zu deuten. Letzten Endes tut PETA der eigenen Sache damit nichts Gutes. Die Kritik an Spielen wirkt mitunter lächerlich und skurril und sorgt dafür, dass die Organisation als Ganzes nicht mehr ernst genommen wird.
Was denkt ihr? Haltet ihr die Kritik von PETA für sinnvoll oder überzogen? Sagt uns eure Meinung dazu in den Kommentaren! Folgt uns auf Facebook, wenn ihr keine News aus der Welt des Gaming verpassen wollt.