China
Es dürfte kein Geheimnis mehr sein, dass die chinesische Regierung ein Problem mit Videospielen und dessen Einfluss auf die chinesische Jugend hat. Deswegen wurden bislang schon häufig strenge Maßnahmen ergriffen, um sowohl den Konsum, als auch das Angebot von Videospielen stark einzuschränken.
Online-Spiele haben in China eigentlich einen enormen Markt, der Anfang der 2010er Jahre satte 13,5 Milliarden Dollar wert war. Allerdings unterliegen die Massenmedien in dem Land den Zensurgesetzen der Kommunistischen Partei Chinas, was dazu führen kann, dass ein Spiel ganz verboten oder so geprüft wird, dass bestimmte Inhalte plötzlich entfernt werden.
Lizenzstopp
Der anhaltende Lizenzstopp der chinesischen Regierung für Videospiele hat nach einem Bericht der South China Morning Post zur Schließung von 14.000 mit Spielen verbundenen Unternehmen in China geführt. Das hat nun auch zur Folge, dass sich der Markt weiter in den Händen weniger, größerer Unternehmen konsolidiert, die daraufhin Mitarbeiter entlassen und sich im Ausland umsehen müssen.
Dieses Vorgehen hat nur wenige direkte Auswirkungen auf westliche Videospielfans. Es bedeutet aber auch, dass einige in China entwickelte Projekte mit Verzögerungen zu kämpfen haben, auf die die Entwickler keinen Einfluss haben, wenn sie jemals auf den Überseemarkt kommen sollen.
Die chinesischen Aufsichtsbehörden haben seit Ende Juli keine neuen Videospiele mehr zugelassen. Die 14.000 betroffenen Spielehersteller haben sich seitdem alle abgemeldet, wie die staatliche Finanzzeitung Securities Daily berichtet.
Dies war die längste Unterbrechung der Lizenzvergabe für neue Spiele seit einer neunmonatigen Phase im Jahr 2018, die auf eine Überarbeitung der Vorschriften folgte. Im Spätsommer 2021 kündigte Peking außerdem sehr strenge Beschränkungen für die Zeit an, die minderjährige Kinder mit Spielen verbringen dürfen, was die nationale Besorgnis über die Auswirkungen von Spielen auf die Kultur und die Jugend widerspiegelt.
Quelle: heise online