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In Deutschland sind nicht alle Medien gleich. Wir zeigen euch Filme, Serien und Comics, die in Deutschland mehr dürfen als Spiele.

Wolfenstein: A New Colossus und Call of Duty: WWII haben die Diskussion um die Darstellung verfassungsfeindlicher Symbole in Spielen erneut angefacht. Beide Spiele werden in Deutschland in zensierten Versionen erscheinen. Im Fall von Call of Duty ist der Unterschied vergleichsweise marginal. In der Kampagne wird in einigen Szenen das Hakenkreuz durch das eiserne Kreuz ersetzt, Story und Gameplay werden aber nicht verfremdet. Bei Wolfenstein dagegen haben die Kürzungen auch Auswirkungen auf die Geschichte, so dass dort statt der Nazis nur noch „das Regime“ herrscht. Für viele Fans der Serie ist das eine unzumutbare Verfremdung.

In Deutschland ist gesetzlich die Darstellung von verfassungsfeindlichen Symbolen verboten, es sei denn, es dient der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder ähnlicher Zwecke. Leider werden Spiele in Deutschland immer noch nicht als Kunst anerkennt, weshalb sie strenger beurteilt werden als andere Medien.

Um diese Ungleichbehandlung zu verdeutlichen, stellen wir euch hier Filme, Serien und Comics vor, die den Zweiten Weltkrieg und die Nazis in einer Form präsentieren, die bei Spielen in Deutschland nicht akzeptiert würde. Wir wollen diesen Werken aber keinesfalls vorwerfen, sie würden den Nationalsozialismus verharmlosen, sondern nur die ungleiche rechtliche Situation verdeutlichen. Da Spiele naturgemäß der Unterhaltung dienen, nehmen wir hier auch nur Werke auf, die reinen Entertainment-Charakter haben.

7 Filme, Serien und Comics, die als Spiele verboten wären

Iron Sky

Iron Sky ist Timo Vourensolas komödiantische Adaption einer Verschwörungstheorie, wonach sich die Nazis nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Mond verschanzt hätten. In diesem Film bewohnen die Nazis die dunkle Seite des Mondes und träumen davon, die Erde zu erobern. Während sie erfolgreich Reichsflugscheiben bauen, sind ihre Computer weniger fortschrittlich, weshalb sie erst Smartphones von der Erde klauen müssen.

Ihre Chance sehen sie gekommen, als sie James Washington, ein schwarzes Fotomodell, gefangen nehmen. Der machte für eine PR-Kampagne der amerikanischen Präsidentin nämlich gerade ein Foto-Shooting auf dem Mond. Das klingt nach einer Geschichte, die man sich nur unter dem Einfluss von Drogen ausdenkt und das ist es im Großen und Ganzen auch. Ihre NS-Symbolik verstecken die Mond-Nazis freilich nicht, sogar eine Mondbasis in Hakenkreuzform kommt in dem Film vor. Iron Sky ist ab 12 Jahren freigegeben. Das Spiel zum Film ist, wie könnte es anders sein, zensiert.

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Inglourious Basterds

Quentin Tarantinos Actionfilm spielt im Frankreich des Zweite Weltkriegs. Im Mittelpunkt steht eine Gruppe amerikanischer Soldaten jüdischer Abstimmung, die sich das Ziel gesetzt hat, soviele Nazis wie möglich zu töten. Als Beweis ihres Einsatzes verlangt Lieutenant Aldo Raine, gespielt von Brad Pitt, von jedem seiner Untergeben die Skalps von 100 Nazis. Überlebenden Nazi-Schergen ritzen die Basterds ein Hakenkreuz auf die Stirn. In guter, alter Tarantino-Manier geizt der Film nicht mit Blut und Gewalt.

Auch mit der Darstellung von NS-Symbolik ist Tarantino nicht zimperlich. Im Paris des Zweitenkriegs hängen an allen Ecken Nazi-Flaggen. Dass auch die entsprechenden Uniformen gezeigt werden, versteht sich von selbst. Würden Filme in Deutschland ähnlich zensiert wie Spiele, so bliebe von 154 Minuten des Films mit Sicherheit nicht mehr allzu viel übrig. Die Alterfreigabe für den Film liegt bei 16 Jahren.

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Über

Serien

In der Comic-Serie von Kieron Gillen und Caanan White erschaffen die Nazis mithilfe einer Substanz, die sie Wotans Blut nennen, Übermenschen und können so im Zweiten Weltkrieg im letzten Moment die Niederlage abwenden. Nicht jeder kann allerdings durch diesen Stoff verwandelt werden. Nur einer von 5000 hat das Potential, die anderen sterben, wenn sie damit in Berührung kommen. Die Übermenschen gibt es anfangs in zwei Varianten, „Panzermenschen“, die etwa die Kampfkraft von Panzern haben und den viel selteneren „Schlachtschiffen“, die alleine ganze Armeen auseinander nehmen können.

Bevor die deutschen Schlachtschiffe Siegfried, Sieglinde und Siegmund jedoch den Krieg zugunsten der Nazis entscheiden können, gelingt es der britischen Spionin Stephanie, einen Teil der gefährlichen Substanz zu stehlen und auf Seiten der Alliierten ebenfalls Übermenschen zu erschaffen. Die Comics glänzen durch eine hohe zeichnerische Qualität und erzählen keine typische Heldengeschichte, denn in Über handeln alle Seiten skrupellos. Über zeigt, wie bei Avatarpress typisch, sehr explizite Gewalt. Zwar sind in der deutschsprachigen Version Hakenkreuze zensiert, die englischen Originale sind aber auch hierzulande frei und legal erhältlich und weniger zimperlich bei der Darstellung von NS-Symbolen.

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Indiana Jones: Jäger des verlorenen Schatzes

Nicht erst in der jüngeren Vergangenheit sind Nazis beliebte Filmbösewichte. Auch Indiana Jones durfte sich schon ausgiebig mit den NS-Schergen anlegen. 1981 entstand der Film Jäger des verlorenen Schatzes, in denen sich Indy mit den Nazis im die Bundeslade streitet. Von Indiana Jones stammt auch der inzwischen legendäre Ausspruch „Nazis, I hate these guys“.

Indiana Jones wurde auch des öfteren als Spiel umgesetzt. Doch während in den Filmen Nazis auch gleich als solche erkennbar waren, wurde bei den Spielen ausgiebig vom Rotstift Gebrauch gemacht, auch wenn hier wie bei den Filmen auch völlig unmissverständlich klar ist, dass deren Darstellung nicht der Propaganda oder Verharmlosung dient.

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The Man in the High Castle

Die Serie The Man in the High Castle basiert auf dem im Original gleichnamigen Roman von Philipp K Dick und  spielt in einem alternativen Universum, in dem die Achsenmächte den Zweiten Weltkrieg gewonnen und die USA unter sich aufgeteilt haben. Wer hier gewisse Parallelen zu den Spielen der Wolfenstein-Reihe sieht, liegt freilich nicht ganz falsch. Auch hier haben die Nazis den Amerikanern mit ihrer Herrschaft auch ihre Symbole aufgedrückt. Anders als bei Wolfenstein bleibt diese in der Serie aber auch in der deutschen Version erhalten. So hat die NS-Herrschaft etwa die Sterne in der amerikanischen Flagge durch ein Hakenkreuz ersetzt und die Personen grüßen einander mit „Heil Hitler“.

Die Serie ist in der Prime-Mitgliedschaft von Amazon enthalten. Die Werbe-Kampagne in New York war aber selbst der amerikanischen Bevölkerung zu provokant. So zeigten etwa Plakate eine Freiheitsstatue mit Hakenkreuzschärpe beim Hitlergruß. Die Flagge von Nazi-Amerika zierte Bänke und Decke in einer U-Bahn. Nach Protesten aus der Bevölkerung wurde das Werbematerial auf Anweisung von Gouverneur Andrew Cuomo entfernt.

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Captain America

Nicht in allen Comics, Filmen und Serien um Captain America legt er sich mit den Nazis. Gerade bei seinen ersten Auftritten, sind aber auch die Symbole seiner Feinde allgegenwärtig. Captain America entstand als Propaganda-Figur der USA im Zweiten Weltkrieg und durfte sogar Adolf Hitler kräftig aufs Maul hauen. Auch sein späterer Erzfeind Red Skull wurde des Öfteren mit Hakenkreuz dargestellt. Die ursprünglichen Captain America-Comics aus den 40er Jahren sind natürlich inzwischen extrem selten und schwer zu bekommen, wer aber das Glück hat, eins zu ergattern, tut nichts Illegales.

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Er ist wieder da

DeutschlandIn David Wnendts Film erscheint Hitler im Berlin des Jahres 2014 wieder an der Stelle, wo einst der Führerbunker gestanden ist. Eine wirkliche Erklärung für die Rückkehr des Diktators liefert der Film zwar nicht, dafür zeigt er die Schattenseiten einer Gesellschaft, die schnell wieder empfänglich für Hitlers Parolen wird. Nach ein paar Auftritten im Fernsehen avanciert Hitler zum Star, macht politische Karriere und das Unheil nimmt seinen Lauf.

Den Unterschied zwischen einem Film und einem Spiel macht „Er ist wieder da“ vermutlich am deutlichsten, denn man mag sich kaum ausmalen, wie schnell die BPjM ein Spiel mit Hitler als Protagonist auf den Index setzen würde.

Diese Filme, Serien und Comics unterscheiden sich stark voneinander, was Stil und Qualität angeht, dennoch haben sie einiges gemeinsam. Alle dienen allein der Unterhaltung und nicht etwa dokumentarischen Zwecken. Alle thematisieren die NS-Herrschaft ohne sie aber zu verharmlosen oder gar zu propagieren. Es wäre nur logisch, wenn Deutschland Spieleentwicklern die gleiche Freiheit zugestehen würde, die die Autoren dieser Werke zurecht genießen. Und ja, uns ist bewusst, dass sich Symbole leichter aus einem Spiel entfernen lassen, als aus einem Film. Dennoch sollten nicht verschiedene Regeln gelten, nur weil es bei Spielen leicht ist, Inhalte zu verändern.

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