Netflix: Passwort-Sharing wird abgesetzt
Schlechte Nachrichten für viele Netflix-Nutzer – die Tage der gemeinsamen Nutzung von Passwörtern sind fast endgültig vorbei. Es ist zwar nicht so, dass künftig überhaupt keine Konten mehr geteilt werden können, jedoch wird es dann kostenpflichtig sein und ein spezielles Abonnement erfordern.
Gebühren als Bestrafung
Letztes Jahr hat Netflix in einigen Ländern Lateinamerikas Gebühren für die gemeinsame Nutzung von Passwörtern eingeführt. Das war jedoch nur der Anfang – das gleiche Konzept wird bald auf breiterer Basis eingeführt werden, obwohl der Streaming-Riese eine „Cancel-Reaction“ befürchtet.
So geht man davon aus, dass das „weit verbreitete Account-Sharing“ mittlerweile über 100 Millionen Zuschauer weltweit umfasst, so dass ein großer Teil der Netflix-Nutzer davon betroffen sein wird. Aus einem aktuellen Aktionärsbrief des Unternehmens geht hervor, dass der Streaming-Gigant lediglich Auswirkungen auf das „kurzfristige Mitgliederwachstum“ erwartet.
Das Unternehmen fügte hinzu: „Wenn Leihhaushalte beginnen, ihre eigenen eigenständigen Konten zu aktivieren und zusätzliche Mitgliedskonten hinzugefügt werden, erwarten wir eine Verbesserung der Gesamteinnahmen, was unser Ziel bei allen Plan- und Preisänderungen ist.“
Wann wird es also soweit sein? So wie es sich anhört, könnte das schon im März der Fall sein – der aktuelle Plan sieht vor, das kostenpflichtige Teilen bis zum Ende des ersten Quartals 2023 „in größerem Umfang“ einzuführen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels wurde noch nicht explizit gesagt, wo Netflix die Gebühren als Nächstes durchsetzen will, aber es hört sich auf jeden Fall so an, als würde es irgendwann zu einem weltweiten Plan werden.
Wie sich das auf die Abonnentenzahl von Netflix auswirken wird, bleibt abzuwarten – obwohl das Unternehmen davon überzeugt zu sein scheint, dass es sich insgesamt um eine vorteilhafte Änderung handelt, waren viele Abonnenten in letzter Zeit unzufrieden mit der Anzahl der abrupt abgesetzten Sendungen, so dass dies für einige der letzte Strohhalm sein könnte.
Hier seht ihr den Shareholder-Bericht