World of Warcraft
World of Warcraft-Entwickler Blizzard Entertainment sagte einst, dass die Trennung zwischen der Horde und der Allianz eine Säule dessen sei, was Warcraft ausmachen würde. Umso drastischer scheint die kürzlich angekündigte Änderung. Blizzard kündigte am Montag an, dass bald damit begonnen werde, „Cross-Fraction-Play“ auf dem öffentlichen Testrealm zu testen. Damit ändert Blizzard Entertainment ein Grundprinzip ihres MMORPG-Klassikers.
Das heißt konkret: Mit Launch des Updates 9.2.5 werden Spieler in der Lage sein, vorgefertigte Gruppen zwischen Horde- und Allianzspielern für „Dungeons, Schlachtzüge und gewertetes PvP“ zu erstellen, so die Ankündigung seitens Blizzard. In einem Blog schrieb der Game Director won WoW, Ion Hazzikostas, folgendes: „Es wurden zwei Jahrzehnte Code und Inhalte unter der Annahme entwickelt, dass Parteien nur Spieler einer einzigen Fraktion haben können.
Obwohl wir dieses Feature so schnell wie möglich verfügbar machen wollen, bedeutet das Ausmaß der Änderung auch, dass es nicht rechtzeitig für das kommende Inhaltsupdate von Eternity’s End fertig werden kann„. Konkret erklärt Blizzard seine Ziele und das entsprechende Vorgehen folgendermaßen:
Blizzard über Prinzipien zum Cross-Fraction-Play (Auszug aus offizieller Entwicklungsvorschau)
„Fokus auf organisiertes, instanziertes Gameplay. Dungeons, Schlachtzüge und gewertetes PvP waren immer die stärksten Argumente für eine Abschwächung der Trennung zwischen den Fraktionen. Dabei handelt es sich um Inhalte, für die definitionsgemäß eine organisierte Gruppe nötig ist. Somit hindern die genannten Einschränkungen Spieler hier am ehesten daran, auf diese Erfahrungen ihren Wünschen entsprechend zuzugreifen.
Freiwilligkeit ist eine wesentliche Voraussetzung. Was die Geschichte von Warcraft und die Spielerpräferenzen angeht, sind die Fronten seit Jahrzehnten verhärtet. Wir freuen uns, Spielern die Möglichkeit zu geben, die Kluft zwischen den Fraktionen zu überwinden und im Kampf gegen gemeinsame Feinde zusammenzuarbeiten. Trotzdem ist uns auch bewusst, dass einige dieser Änderung auch misstrauisch gegenüberstehen werden. Auch diese Einstellung akzeptieren wir. Es geht uns darum, unseren Spielern mehr Optionen zu eröffnen.
Diese Ziele haben uns zu folgendem System gebracht:
Spieler können Mitglieder der anderen Fraktion direkt in eine Gruppe einladen, wenn sie BattleTag- oder Real-ID-Freunde oder Mitglieder einer fraktionsübergreifenden WoW-Community sind.
Organisierte Gruppen im Dungeonbrowser für Mythische Dungeons, Schlachtzüge oder gewertete Arenen und Schlachtfelder stehen für Teilnehmer beider Fraktionen offen. Der Gruppenanführer kann sich aber auch dafür entscheiden, nur Kandidaten derselben Fraktion aufzunehmen.
Gilden und Aktivitäten mit zufälliger Spielerzuweisung wie heroische Dungeons, Geplänkel oder zufällige Schlachtfelder bleiben weiterhin nur für eine Fraktion offen. Zum einen weil es weniger fraktionsgebundenen Druck in zufälligen Gruppen gibt. Zum anderen wollen wir die Freiwilligkeit des Features nicht dadurch beeinträchtigen, dass ein Orc zufällig in eine Gruppe mit einem Nachtelfen kommen könnte.“
Diese Entscheidung von Blizzard kommt zu einem unerwarteten Zeitpunkt. Die Erweiterung Battle for Azeroth endete zwar mit einer relativen Harmonie zwischen den Fraktionen, aber das fraktionsübergreifende Spiel wurde zu diesem Zeitpunkt nicht angesprochen.
Hier könnt ihr die komplette Entwicklungsvorschau nachlesen