Heute feiert Bloodborne seinen 10. Geburtstag – und obwohl weder ein Nachfolger noch ein Remaster in Sicht ist, organisiert die treue Fangemeinde erneut ein gemeinsames „Return to Yharnam“-Event.

Am 24. März 2015 veröffentlichte FromSoftware mit Bloodborne ein düsteres Meisterwerk exklusiv für die PlayStation 4. Der Titel wurde von Kritikern gefeiert, kommerziell erfolgreich – und schien wie gemacht für eine große Zukunft. Ein Sequel? Ein Remaster? Ein 60fps-Update für PS5? All das schien unausweichlich. Doch dann: Funkstille.

Seit nun einem Jahrzehnt warten Fans vergeblich auf eine Rückkehr nach Yharnam mit aktueller Technik – und verstehen nicht, warum Sony dieses Juwel ignoriert. Die Stille ist für viele eine der unverständlichsten Entscheidungen in der Geschichte der Videospiele.

Im Februar kam eine mögliche Erklärung ans Licht: Shuhei Yoshida, einst PlayStation-Legende, äußerte in einem Interview mit Kinda Funny Games seine persönliche Theorie. Laut ihm könnte Hidetaka Miyazaki, Chef von FromSoftware, selbst der Grund sein. Yoshida glaubt, Miyazaki wolle, dass niemand außer ihm selbst an Bloodborne arbeitet – doch er sei inzwischen so erfolgreich und beschäftigt, dass er keine Zeit dafür finde. Deshalb, so Yoshida, lasse Sony das Projekt ruhen – aus Respekt.

Miyazaki selbst äußert sich selten zu Bloodborne, verweist aber in Interviews darauf, dass die Marke nicht im Besitz von FromSoftware ist – sondern Sony gehört. Zuletzt sagte er immerhin, dass das Spiel auf neuer Hardware sicher profitieren würde.

In der Zwischenzeit versuchen Modder, die Lücke zu schließen: Mit 60fps-Patches, PC-Emulationen oder Fanprojekten wie dem beliebten PSX-Demake. Doch Sony reagiert zunehmend empfindlich: DMCA-Takedowns, Copyright-Claims – selbst der bekannte Modder Lance McDonald musste seinen Patch offline nehmen.

Trotz alledem lebt die Community weiter – durch Events wie Return to Yharnam. Pünktlich zum 10-jährigen Jubiläum rufen Fans erneut dazu auf, neue Charaktere zu erstellen, sich gegenseitig zu beschwören oder zu invadieren und In-Game-Nachrichten zu hinterlassen, um die Aktion zu kennzeichnen.

Ob das alles ist, was uns je in Yharnam bleiben wird? Vielleicht. Aber solange es Fans gibt, wird Bloodborne nie ganz sterben.