Entwickler sind auch nur von Menschen und Menschen machen Fehler. Hier sind ihre 10 bisher größten Fehlentscheidungen des Jahres.
Nicht alle Entscheidungen, die bei der Entwicklung von Spielen und Konsolen gefällt werden, sind im Nachhinein betrachtet richtig. Das war in der Vergangenheit so und das ist auch in diesem Jahr nicht anders. Hier zeigen wir euch die zehn größten Fehlentscheidungen, die Spieleentwickler und Konsolenhersteller in diesem Jahr getroffen haben. Wir zeigen euch dabei Fehler im Spieldesign, ebenso wie bei Hardware-Funktionen und im Bereich PR und Marketing. Diese Liste soll kein allgemeiner Angriff auf die genannten Unternehmen sein, die in anderen Bereichen ohne Zweifel viel geleistet und hohe Qualität produziert haben. Sie zeigt lediglich, dass auch in den besten Häusern Fehler gemacht werden.
Die 10 größten Fehlentscheidungen der Spieleindustrie
10. Take Two verbietet GTA-Mods
Hätte vor zwei Monaten jemand vermutet, dass GTA V auf Steam in naher Zukunft mehr negative als positive Reviews haben wird, hätte man höchst wahrscheinlich an seiner geistigen Gesundheit gezweifelt. Dass ein hervorragendes Spiel mit einer breiten Fanbasis dennoch so viele negative Kritiken einfährt, war einzig und allein der Paranoia und dem nicht vorhandenen Fingerspitzengefühl von Publisher Take-Two zu verdanken. Ein allgemein beliebtes Modding-Tool wie OpenIV zu verbieten ist schon kein PR-Meisterstück, aber wenn die Entwickler, in diesem Fall Rockstar Games, Modding explizit erlaubt haben, macht das die Sache noch ein schönes Stück peinlicher. Immerhin hat sich Take-Two nach dem PR-Desaster eines besseren besonnen und OpenIV wieder erlaubt.
Weiter geht es auf Seite 2.
9. Keine PC-Version für Red Dead Redemption 2
Red Dead Redemption 2 wurde sehr zur Freude vieler Fans angekündigt. Allerdings wurden bis jetzt immer nur eine PS4- und eine Xbox One-Version erwähnt. Die potentiell leistungsfähigste Plattform geht, zumindest, wie es momentan aussieht, leer aus. Sicher, es ist nicht ausgeschlossen, dass eine PC-Version zu einem späteren Zeitpuntk erscheint. Falls dem so ist, ist es aber dennoch schwer verständlich, dass diese nicht im Vorfeld angekündigt wurde. Ohne Zweifel würden viele PC-Spieler gerne Red Dead Redemption spielen, aber nicht alle haben das Geld und/oder die Bereitschaft, sich für dieses eine Spiel eine Konsole zu kaufen.
Weiter geht es auf Seite 3.
8. Call of Duty: Modern Warfare Remastered erscheint … zu spät
Prinzipiell ist es natürlich zu begrüßen, dass Call of Duty: Modern Warfare Remastered jetzt überhaupt als Standalone-Version erschienen ist. Allerdings haben die wenigstens Fans viel Verständnis dafür, dass das erst acht Monate nach dem Release als Beigabe zur Deluxe Edition von Call of Duty: Infinite Warfare erfolgt. Viele Kunden haben Infinite Warfare nur gekauft, um an Modern Warfare Remastered zu kommen. Diese User denken, dass Activision ihnen mit Infinite Warfare den Kauf eines Spiels aufgenötigt haben, das sie nicht wollten. Dass Kunden, die Modern Warfare Remastered bereits mit Infinite Warfare erworben haben, nun immer noch die Infinite Warfare-Disc zum Spielen brauchen, verstärkt diesen Eindruck weiter.
Weiter geht es auf Seite 4.
[nextpage title=“Next Page“]7. Sony verweigert Cross-Play
Microsoft, Nintendo und natürlich sehr viele Gamer stehen dem Thema Cross-Play durchaus offen gegenüber. Mit Freunden spielen zu können, die andere Konsolen besitzen, sehen die meisten Gamer als wünschenswert, und auch technisch stünde nichts mehr im Wege. Es könnte alles so schön, wenn der Ausdruck „Cross-Play“ bei Sony nicht nach wie vor allergische Schocks auslösen wurde. So geschehen ist dies auch bei Minecraft, wo Xbox One-, PC- und Switch-User zusammen spielen dürfen, aber Sony nach wie die Grenze zu anderen Plattformen dicht macht.
Weiter geht es auf Seite 5.
[nextpage title=“Next Page“]6. Xbox One X kostet 500 Euro
Ja, die Xbox One X wird zum Release am 7. November 2017 die leistungsfähigste Konsole der Welt sein, wie Microsoft auch nicht müde wird, zu betonen. Allerdings ist sie mit einem Preis von 500 Euro auch die teuerste Konsole der Welt und preislich nahe an deutlich vielseitigeren PC-Systemen, bei denen obendrein die Spiele günstiger sind. Mit der Einführung von PlayAnywhere hat die Xbox One kaum Spiele, die ein PC nicht hat. Dass die nackte Rechenleistung deutlich höher ist als bei einer PS4 Pro stimmt zwar, allerdings muss das höhere technische Potential erst einmal in Spielen umgesetzt werden. Bei der derzeitigen Preisgestaltung könnte Microsofts Highend-Konsonle aber schlechte Karten gegen PCs und die PS4 Pro haben.
Weiter geht es auf Seite 6.
[nextpage title=“Next Page“]5. Kein neuer Controller für PlayStation VR
Eines haben Sony und Microsoft zweifellos gemeinsam. Wenn es um Bewegungssteuerung gegangen ist, haben sich beide Konsolen-Hersteller bisher nicht mit Ruhm bekleckert. Doch während Microsoft die Anschlüsse für Kinect bei Xbox One S und Xbox One X klammheimlich entfernt und hofft, dass die Fans vergessen, dass es diese Hardware jemals gegeben hat, ist Sony weniger lernfähig. In Verbindung mit PlayStation VR holt Sony nun die angestaubten Move-Controller erneut aus der Mottenkiste. Nur weil man mit dem VR-Headset am Kopf nicht sieht, dass diese Controller wie eine sonderbare Kreuzung aus Taschenlampe und Sexspielzeug aussehen, funktionieren sie jetzt nicht besser, als sie es in den wenig glorreichen Move-Spielen taten. Uns ist bewusst, dass User, die bereits Move-Controller besitzen auf diese Weise Geld sparen. Aber in der Praxis ist die Steuerung nicht gerade der beste Bereich zum Sparen.
Weiter geht es auf Seite 7.
[nextpage title=“Next Page“]4. Konami macht Ex-Mitarbeitern das Leben schwer
Konami meint es nicht gut mit ehemaligen Mitarbeitern. So dürfen sie ihre Erfahrung bei Konami nicht einmal in ihren Lebenslauf eintragen. Darüber hinaus setzt Konami andere Unternehmen unter Druck, keine ehemaligen Konami-Angestellten einzustellen. Am stärksten bekam Hideo Kojima den Unmut seiner ehemaligen Arbeitgeber zu spüren, als er über Metal Gear Survive die durchaus sachliche Kritik äußerte, dass Zombies nicht zum Metal Gear-Universum passen würden. Konami setzte Kojima mit Briefen unter Druck und unterstellte ihm, er würde Konami „unfair diskreditieren“. In einigen Berichten heißt es sogar, dass Konami Kojima seither noch ausstehende Zahlungen verweigere. Außerdem verweigert Konami Kojimas neuer Firma Konjima Productions den Zugang zur Versicherungsgesellschaft IPS Kenpo, sodass Kojimas Mitarbeiter nun ohne Krankenversicherung dastehen.
Weiter geht es auf Seite 8.
[nextpage title=“Next Page“]3. Microsoft stampft Scalebound ein
Exklusive Spiele waren in jüngster Vergangenheit nicht Microsofts stärkster Punkt im Wettbewerb mit Sony. Was macht Microsoft also, wenn ein vielversprechendes, exklusives Spiel kurz vor der Fertigstellung steht? Die Redmonder treten das Projekt, in das viele Spieler große Hoffnungen gesetzt haben, kurzerhand in die Tonne. Eine logisch nachvollziehbare Begründung konnte Mircosoft dafür letzten Endes auch nicht liefern. In einem späteren Interview erklärte Phil Spencer, Microsoft hätte befürchtet, dass das Spiel die Erwartungen der Fans nicht erfüllen würde. Da die Rechte an Scalebound bei Microsoft und nicht beim Entwickler Platinum Games liegen, können die Entwickler das Projekt leider auch nicht auf eigene Faust fertigstellen.
Weiter geht es auf Seite 9.
[nextpage title=“Next Page“]2. Nintendo und die Savegames
Müssen im Jahr 2017 bei einer defekten Konsole alle Spielstände verloren gehen? Aus irgendeinem Grund beantwortet Nintendo diese Frage nach wie vor mit einem ausgesprochen hartnäckigen „ja“. Denn während bei Microsoft und Sony Cloud-Speicher längst eine Selbstverständlichkeit sind, dürfen Switch-User ihre Spielstände nur im internen Speicher ablegen. Nicht einmal eine Kopie auf SD-Karte ist möglich. Gerade bei einer mobilen Konsole wie der Switch, die noch viel stärker Gefahr läuft, beschädigt zu werden als eine PlayStation oder Xbox, ist ein solcher Designschnitzer extrem ärgerlich.
Weiter geht es auf Seite 10.
[nextpage title=“Next Page“]1. Nintendo stellt das Mini Classic NES ein
Was macht der Hersteller einer Konsole, bei der die Nachfrage so groß ist, dass sie innerhalb kürzester Zeit ausverkauft ist und die Preise auf Ebay ins Astronomische steigen? Nintendos Konsequenz war im Fall des Mini Classic NES, die Konsole einzustellen. Wenn ihr jetzt denkt, dass das jeder wirtschaftlichen Logik widerspricht, habt ihr damit sicherlich recht. Daher belegt mit Nintendo mit der Entscheidung, das Mini Classic NES in der Versenkung verschwinden zu lassen, auch unangefochten den ersten Platz der gröbsten Fehlentscheidungen der Spieleindustrie.
Wo denkt ihr, dass Spiele- und Konsolenhersteller die gröbsten Fehlentscheidungen getroffen haben? Sagt uns eure Meinung dazu in den Kommentaren! Folgt uns auf Facebook, wenn ihr keine News aus der Welt des Gaming verpassen wollt.