Die Dragon Quest Reihe ist mittlerweile ein echter PS2 Klassiker und kehrt als Neuauflage für den 3DS zurück. Dragon Quest 8 ist der achte Teil der Reihe, er wurde von LEVEL-5 entwickelt und von Square Enix herausgegeben. Nun hat sich Nintendo mit Square Enix zusammengetan und die 3DS Version des klassischen Titels veröffentlicht. Liebhaber werden nicht enttäuscht werden, denn das Spiel hat seine klassischen Elemente behalten, einige verbessert und ein paar neue Features hinzugefügt.
Typisch für das Konsolen-Rollenspiel ist der namenlose Held, der immun gegen Flüche ist und damit der einzige, der in der spannenden Story das verwunschende Schloss und die sich darin befindende Prinzessin retten kann. Begleitet wird er von Jessica, einer mächtigen Zauberin; Yangus, einem Banditen und Angelo, einem chronischen Frauenhelden. Gemeinsam jagen sie Dhoulmagus, den Hofnarren des Königreichs Trodain, der das Schloss verfluchte und alle Bewohner in andere Wesen oder Pflanzen verwandelt hat. Nur der Namenlose konnte diesem bösen Zauber entgehen und trägt nun eine große Verantwortung.
Jeder Charakter hat seine ganz eigenen Items, mit denen dieser besonders stark ist. Der Held benutzt oftmals Objekte, die allerdings auch von den anderen Helden getragen werden können. Unabhängig davon hat jeder Begleiter sein eigenes Markenzeichen. Ein Beispiel dafür ist die Gringhampeitsche. Als Magierin benutzt Jessica zwar gerne Zauberstäbe, doch dieses besondere Sammlerstück hat eine Stärke von 127 und ist damit effektiv gegen alle Kontrahenten. Demzufolge ist sie ein besonders hilfreiches Werkzeug, was in keinem Inventar fehlen sollte. Erstehen lässt sich das gute Stück für vier Millionen Goldmünzen. Sollten die nicht locker sitzen, dann gibt es auch eine einfachere Möglichkeit, um die notwendigen Geldmittel aufzutreiben. In der Stadt Baccarat wartet auf den Spieler ein Casino, in dem er die notwendigen Jetons erspielen kann. Hier gibt es Bingo oder Ein-Jeton-Automaten, doch Roulette bietet die schnellste Möglichkeit, um die notwendigen Jetons zu farmen. Intensive Regelkunde oder ausgefeilte mathematische Systeme sind hier nicht notwendig, um bei diesem Klassiker kräftig abzuräumen. Kenner werden ebenfalls keine Anleitung für sinnvolle Setzmuster brauchen, doch für die weniger erfahrenen Spieler bieten wir hier einen kleinen Tipp:
Als erstes sollte darauf geachtet werden, dass beim Roulette auf einzelne oder zusammengefasste Zahlen, gerade- oder ungerade Zahlen, auf Zahlenreihen und auf Farben gesetzt werden kann. Neben den Zahlenfelder 1 – 36, die abwechselnd gerade bzw. schwarz und rot sind, gibt es auch noch die grüne Null, wodurch das Casino einen Hausvorteil erhält. Es ist empfehlenswert auf einige Zahlen zu setzen, da diese die beste Auszahlungsquote bieten. Alternativ kann auch mehrmals in Folge auf eine Farbe gesetzt werden. Sollte es jedoch wiederholt nicht funktionieren, dann ist es sinnvoll nicht zu speichern und den alten Spielstand vor dem Setzen zu laden. Bei einem guten Lauf kann der Einsatz erhöht werden. So lässt sich in wenigen Minuten die legendäre Gringhampeitsche erspielen.
Trotz der Beliebtheit und des Spaßfaktors dieser geheimnisvollen Welt sind viele Spielmerkmale immer noch etwas umständlich. Ein Beispiel ist die Menüführung hinsichtlich der Spielsicherungen oder das Inventar-Management. Kenner werden hier nicht überrascht und müssen sich nicht umstellen, für neue Spieler könnte es jedoch etwas lästig sein, da man sich hieran erstmal gewöhnen muss. Erfreulicherweise wurden einige Elemente angepasst, so existiert mittlerweile eine Schnellspeicherfunktion. Außerdem gibt es keine zufällig auftretenden Auseinandersetzungen mehr. Die Figuren können für diese Events bestimmt werden, man läuft nicht mehr in Gefahr vollkommen überrascht zu werden.
Die Konfrontationen verlaufen immer noch in Runden, sodass zwischendurch andere Items oder Zaubersprüche ausgewählt werden können oder einfach nur Kraft für die nächste Runde gesammelt wird. Treffen Gegner aufeinander, so können die Szenen der Auseinandersetzung mit der Speed up-Funktion beschleunigt werden. Außerdem entwickeln sich die einzelnen Charaktere im Laufe des Spiels weiter und erweitern dabei nicht nur ihre spezifischen Fähigkeiten, sondern verbessern auch Ihre Fertigkeiten mit den zahlreichen Gegenständen. Die Gruppe rund um unseren Helden wird im Laufe des Spiels ebenfalls um zwei weitere Figuren erweitert: die Rote Elster, auch Red genannt und Morrie, ein Monsterarena-Besitzer. Zusätzlich dazu erfährt der Spieler mehr über den namenlosen Helden und den Schurken Dhoulmagus. Das 3DS Spiel überrascht auch mit einem alternativen Ende und ist daher selbst für Fans der Spielreihe, die den Teil bereits kennen, eine Kaufempfehlung.
Ein ganz besonderes Extra ist die neue Foto-Funktion, mit der man Situationen anhalten kann, um Fotos zu knipsen. Diese können manipuliert werden, indem man die Figuren posieren lässt, Filter benutzt, Sticker einfügt oder Rahmen auf die Fotos setzt. Für die Bilder bestimmter Protagonisten oder Situationen erhält man eine Belohnung. Außerdem können diese Fotos anhand der StreetPass-Funktion vom Nintendo 3DS mit anderen Spielern geteilt werden.
Alles in allem bleibt dieses Spiel trotz einiger veralteter Funktionen ein Klassiker in dem Rollenspiel- Genre, die Portierung auf den 3DS ist gelungen. Die mysteriöse Welt begeisterte schon vor über zehn Jahren und tut es auch heute noch, daher sollte Dragon Quest in keiner Sammlung fehlen.