Cheaten
Cheaten in Videospielen ist nichts Neues. In der Tat ist der Akt vielleicht so alt wie das Medium selbst. Wer hat dieser Versuchung nicht einmal nachgegeben? Diese Art des Schummelns kann relativ harmlos sein.
Problematisch wird es allerdings, wenn es zu Wettbewerbssituationen kommt, wie z. B. im Online-Multiplayer. Wenn dann noch Geld hinzukommt, rückt das ganze Thema in ein komplett anderes Licht. Das ist der Zeitpunkt, an dem sich das FBI einmischen könnte, so wie es kürzlich mit der Counter-Strike: Global Offensive-Szene.
FBI
In einem Interview auf dem slash32-YouTube-Kanal sprach der Leiter der eSports Integrity Commission, Ian Smith, über die laufenden Ermittlungen in der Welt des Profi-CS:GO. Laut Smith arbeitet seine Gruppe nun mit dem FBI zusammen, um angebliche Spielmanipulationen zu untersuchen, die in der nordamerikanischen Mountain Dew League, auch MDL genannt, stattfinden.
Was diese Enthüllung noch faszinierender macht, ist die Tatsache, dass Smith behauptet, dass die Spieler diese Machenschaften nicht selbst ausbrüten. Sie arbeiten nicht miteinander zusammen, um ein paar Verluste hinzunehmen und den Gewinn zu teilen. Stattdessen sagt Smith, dass einige Spieler von externen Wettsyndikaten bestochen werden, um Spiele zu manipulieren.
In dieser Hinsicht ist das, was in der MDL passiert, einem manipulierten Boxkampf nicht unähnlich, bei dem ein Kämpfer dafür bezahlt wird, zu Boden zu gehen. Da es eine aktive Wettszene rund um Profi-Counter-Strike-Matches gibt und der Wettbewerb nun in gewisser Weise durch fremdes Geld beeinflusst zu sein scheint, ist das FBI an dem Fall dran.
Konsequenzen
Das bedeutet wahrscheinlich, dass alle, die in die Spielabsprachen involviert sind, unglaublich harte Strafen zu erwarten haben. Für einige dieser Profispieler und diejenigen, die sie angeblich finanzieren, könnte es sogar zu einer Gefängnisstrafe kommen.
Smith sagt, dass er Beweise bereit hat, die er in Zukunft möglicherweise veröffentlichen wird. Da das FBI nun involviert ist, könnte es jedoch viele Wochen dauern, bis es ihm erlaubt ist, diese Informationen öffentlich zu machen.
Hier seht ihr das Interview mit Ian Smith: