Auf der Gamescom in Köln konnten wir uns das erste Mal von Qualitäten von Final Fantasy 15 überzeugen. Es ist das erste Final Fantasy mit echtem Open World Gameplay.
Die Fans haben lange auf Final Fantasy 15 gewartet. So war es auch wenig verwunderlich, dass der Andrang groß war, als Square Enix auf der Gamescom der Community eine spielbare Version präsentierte. Wer die lange Wartezeit in Kauf nahm, wurde mit einer halben Stunde Gameplay und Zugaben in der Form von T-Shirts belohnt.
Hauptfigur der Geschichte ist Prinz Noctis, der mit seinen Begleitern Gladiolus, Prompto, und Ignis zu seiner (politischen, arrangierten) Hochzeit aufbricht. Die Gestaltung des Heldenquartetts ist dabei freilich Geschmackssache. Noctis, Prompto und Ignis sehen ein wenig aus, als würden sie in einer Boyband singen, einzig Gladiolus hat etwas maskulinere Züge. Weitere Begleiter schließen sich dem Helden übrigens nicht an.
Final Fantasy 15 erstmals Open World
Das ist aber bei weitem noch nicht der größte Unterschied zu früheren Vertretern des Final Fantasy-Franchise. Denn erstmals in der Geschichte von Final Fantasy ist die gesamte Welt frei begehbar. Ja, ganz genau, Final Fantasy 15 ist ein Open World-Spiel, genau wie Fallout oder GTA. Natürlich gibt die Story Ziele vor, aber wer will, kann auch einfach los ziehen und die Umgebung erforschen. Die Welt zählt zu den moderneren Final Fantasy-Welten, so dass man sie auch mit dem Auto erkunden kann. Bei Mechanikerin Cidney, der Enkelin des für Final Fantasy obligatorischen Cid, kann man das Gefährt sogar tunen. Anders als bei Fahrzeugen in den meisten anderen Spielen ist der Vorrat an Treibstoff aber beschränkt. Und weil es kein Final Fantasy wäre, würden die Chocobos fehlen, darf man sich im späteren Spiel auch beritten mittels Laufvogel fortbewegen.
Echtzeit-Action statt Runden-Taktik
Und wer sich daran macht, die Welt zu erforschen und erste Quests an zu nehmen, der wird bald feststellen, dass auch das Kampfsystem rund erneuert wurde. Zum einen gibt es keinen separaten Kampfbildschirm mehr. Erkundung und Kampf gehen nahtlos ineinander über. Gegner sind dabei schon sichtbar, bevor der Kampf losgeht. Zufallsbegegnungen, bei denen Gegner aus dem Nichts auftauchten, sind also Geschichte. Auch rundenbasierte Taktikgefechte gehören der Vergangenheit an. Das neue Kampfsystem ist schnell und action-orientiert, erinnert eher an The Witcher als an Final Fantasy 13. Statt zwischen den Charakteren hin und her zu wechseln, kann man den Begleitern während des Kampfes Befehle erteilen und Kombo-Attacken ausführen. Neu ist auch die Möglichkeit, feindlichen Angriffen aktiv auszuweichen.
Nach getaner Arbeit können die Protagonisten an dafür vorgesehen Plätzen campen. Gemeint ist damit das Campen, das man aus der realen Welt kennt, nicht jenes in Shootern übliche. Dort können nicht nur Lebens- und Manapunkte aufgefrischt werden, auch Fähigkeiten werden dabei trainiert. Das Fertigkeitssystem erinnert mit seinen kreisförmig angeordneten Skill-Ketten ein klein wenig an Final Fantasy 10.
Überzeugende Präsentation
Die meisten von euch werden vermutlich schon diverse Screenshots des Rollenspiels gesehen haben. Was die grafischen Qualitäten angeht, sei hier gesagt, dass Square Enix nicht getrickst hat. Die Qualität des Spiels entspricht tatsächlich in etwa jener der bisher präsentierten Screenshots. Auch der Soundtrack weiß zu überzeugen, ist stets atmosphärisch, ohne aufdringlich zu wirken. Die Synchronsprecher wirken professionell. Man hat die Auswahl zwischen englischer, japanischer und deutscher Sprachausgabe.
Final Fantasy 15 erscheint am 29. November 2016 für PS4 und Xbox One. Für Vorbesteller gehört ein exklusives, legendäres Katana zu Prinz Noctis‘ königlichem Erbe. Für die aktuellsten Gaming-Nachrichten, folgt uns auf Facebook!