Clash of Clans
Inzwischen dürfte jeder das Geschäftsmodell von Free2Play-Titeln durchschaut haben. Man lockt den Spieler mit kostenlosen Inhalten und versucht ihn, hat er sich erst einmal in das Spiel vertieft, durch psychologische Tricks dazu zu drängen Geld für das Spiel auszugeben. Dies funktioniert vor allem, in dem man ein Pay2Win-System in das Spiel einführt.
Dabei wird es dem Spieler stark erschwert, durch bloßes spielen schnell voranzukommen. Man kann sich die Sache jedoch deutlich erleichtern, indem man Geld bezahlt, um an bessere Ausrüstung oder ähnliches zu kommen, um einen Vorteil gegenüber denen zu haben, die nicht bezahlen. Durch Methoden wie diese wurde Clash of Clans zur CashCow des Entwicklers Supercell.
H. C. Strache
Diesem System soll nun auch der bekannte österreichische Politiker H. C. Strache zum Opfer gefallen sein. Laut eines Berichts der österreichischen Zeitung „DerStandard“ soll der einstige Spitzenpolitiker der rechtspopulistischen FPÖ ausgerechnet in das Mobile-Game „Clash of Clans“ Unsummen investiert haben.
Strache wurde vor einigen Monaten durch die „Ibizia-Affäre“ international bekannt. Dem damaligen Vizekanzler in Österreich wurde aufgrund dieses Videos vorgeworfen, käuflich zu sein und sich auf russische Oligarchen einzulassen, um die Wahlen zu gewinnen. Nach Bekanntwerden des Videos musste er aus allen Ämtern zurücktreten.
Nun wird ein weiterer Skandal rund um Strache bekannt. Der Journalist Georg Renner berichtet für die „Kleine Zeitung“, dass der 50-Jährige schon im Jahr 2015 mit verschiedenen Vorwürfen konfrontiert wurde. Dabei ging es auch darum, dass er Gelder aus der Parteikasse der FPÖ für private – und teils skurrile – Zwecke verwendete.
Angeblich verzockte er damals zwischen 2000 und 3000 Euro monatlich bei Clash of Clans. Die In-App-Käufe soll er damals mit einer Kreditkarte seiner Partei bezahlt haben. Aufgedeckt wurde dies angeblich durch denselben Anwalt, der auch an der Ibiza-Affäre beteiligt gewesen ist, durch die Strache letztendlich seinen Posten als Vizekanzler aufgeben musste.
Hier seht ihr den Tweet
Schon 2015 kam Ibiza-Anwalt M. mit Spesen-, Mandatskauf- und Drogen/Vorwürfen gegen Strache zum Bundeskriminalamt. Ermittelt wurde nicht, weil M. in der Folge nichts mehr sagte.
Jetzt will @steffi_krisper wissen, warum der Sache nicht nachgegangen wurde. https://t.co/70AlqmdNPI pic.twitter.com/N0g02f5j6R— Georg Renner (@georg_renner) December 21, 2019