China
Es ist mittlerweile nichts Neues mehr, dass die chinesische Regierung sich der Kreativität globaler Spielentwickler in den Weg stellt. China macht einen sehr großen Teil der Gaming-Community aus und ist in der MMORPG-Szene mit Korea sehr weit vorne. Auch MOBAs (Multiplayer Online Battle Arena) Spiele sind in China sehr beliebt und werden von Millionen Spielern aktiv gespielt.
Mobile Legends zählt zur Zeit zu den größten Handy-Spielen und hatte im August insgesamt 500 Millionen Downloads. Das Spiel Mobile Legends: Bang Bang hatte alleine im August 2019 eine aktive Spieleranzahl von über 75 Millionen Spielern. So erreichte das Handyspiel eine Beliebtheit, dank der das Spiel die Aufmerksamkeit der E-Sports Branche auf sich ziehen konnte. Die E-Sports Szene rundum Mobile Legends wächst seitdem stätig weiter und konnte im Jahr 2019 einen Gewinn von 120.000 US-Dollar verzeichnen.
Jetzt gibt es jedoch schlechte Neuigkeiten aus China. Die Landesregierung hat angekündigt, dass sie bei der Regulierung von Online-Spielen härter durchgreifen möchte. Das wird nicht nur auf chinesische Spiele, sondern auch auf Spiele außerhalb von China angewendet.
Kein Englisch erlaubt
So sind beispielsweise Blut, egal in welcher Farbe, in Videospielen nicht ehr erlaubt. Es wurde auch angekündigt, dass einige Spielinhalte reguliert werden müssen. Alle Texte in Spielen müssen ab sofort auf chinesisch geschrieben werden, das gilt auch für die Titel der Spiele. Lootboxen und andere Glückssysteme müssen alle Wahrscheinlichkeiten auflisten.
Auch Leichen in Spielen sind von diesem neuen Gesetz betroffen. So müssen tote Spieler bzw. Leichen schnell „verschwinden“ und es dürfen keine Blutpfützen hinterbleiben. Des Weiteren soll das virtuelle Heiraten in Videospielen für minderjährige Spieler nicht erlaubt sein. Sollte ein Release mehrmals gegen diese Regeln verstoßen, wird es in China offenbar verboten. Ebenfalls wird es für Minderjährige ab sofort nicht möglich sein, zwischen Mitternacht und 8 Uhr Morgens Online Spiele zu spielen.
Auch gegen populäre Minispiele und HTML-5 Spiele wurden Maßnahmen ergriffen. So dürfen auch solche Spiele, die früher direkt in der App oder im Browser spielbar waren, ebenfalls ohne einer Lizenz nicht veröffentlicht werden. Eine erschreckende neue Regel ist es, dass Spiele, die die chinesische Kultur und Geschichte behandeln, eine höhere Priorität haben werden. Harem-Spiele sind komplett Geschichte – Solche Videospiele dürfen nicht mehr in China veröffentlicht werden.
Hier ein Tweet dazu:
#China to ban minors from playing online games from midnight to 8am: draft regulation by cyberspace officials https://t.co/mrFklkNr7D pic.twitter.com/WnKZLqL6Ka
— People's Daily, China (@PDChina) February 7, 2017