Twitch
Twitch sieht sich gezwungen, eines seiner neuen Funktionen zurückzuziehen, nachdem die Startseite des Streamingdienstes zuletzt von einer Flut von P*rnos überschwemmt wurde. Im Oktober 2021 begann Twitch mit der Erprobung einer neuen Funktion namens „Boost This Stream“, die es den Zuschauern ermöglichte, gegen Bezahlung den Kanal eines Streamers auf der Startseite zu „boosten“.
Die Idee dahinter war, dass die Fans kleinere Streamer effektiv unterstützen konnten, indem sie ihnen mehr Sichtbarkeit verschafften. Einige Accounts erlaubten sich einen Spaß und erkannten schnell, dass sie die Funktion nutzen konnten, um verbotene und äußerst anstößige Inhalte auf die Startseite zu bringen. Und damit direkt in die Augen aller Twitch-Besucher in jedem Alter.
Die anzüglichen Inhalte begannen um den 30. März herum, sich ihren Weg auf die Startseite von Twitch zu bahnen. In der Kategorie „Empfohlen“ tauchten plötzlich sehr anstößige Videos auf, was Twitch-Nutzer dazu veranlasste, sich in den sozialen Medien zu erkundigen, was genau da los sei.
Zwar wurde niemand gezwungen, auf die anstößigen Videos zu klicken, aber die Vorschaubilder allein waren schon jugendfrei genug. Sicherlich nicht das, was man auf der Twitch-Homepage erwartet oder sehen will – am allerwenigsten Twitch selbst.
Hey @Twitch …that "Pay for Promo" thing you introduced just put this on my front page in my recommended… pic.twitter.com/PyFi6hEd63
— 🌻Danielle🌻 (@thenoosh22) March 30, 2022
Konsequenzen
Gegenüber Kotaku bestätigte ein Sprecher des von Amazon betriebenen Streaming-Dienstes, dass die Boost-Funktion eingestellt wurde und dass Twitch wieder an das Zeichenbrett zurückkehren wird, um einen Weg zu finden, kleinere Streamer zu fördern, der nicht in einer Flut von P*rnos auf ihrer Startseite endet.
„Wir haben uns entschlossen, Boost Train aufgrund einiger Sicherheitsüberlegungen, die während des Experiments aufkamen, zu pausieren“, erklärte der Sprecher. „Unsere Experimente helfen uns, zu lernen und noch bessere Tools für die Community zu entwickeln, und wir nutzen das Feedback aus diesem Experiment, um zu erfahren, wie wir künftige Starts angehen. Wir werden weitere Updates mit unserer Community teilen, um die Auffindbarkeit neuer Funktionen zu verbessern, sobald diese verfügbar sind. Sexuell eindeutige Inhalte – einschließlich Pornografie – sind gemäß unseren Community-Richtlinien auf Twitch nicht erlaubt.“
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