Angriff der Roboter
Schach ist eigentlich eine der sichersten Sportarten, die man sich vorstellen kann. In Zukunft könnte sich das jedoch ändern. Ein Vorfall in Russland sorgt derzeit erneut für Diskussionen rundum außer Kontrolle geratene Maschinen. Ein Roboter soll einem Kind während einer Schachpartie den Finger gebrochen haben. Die Meldung sorgt derzeit weltweit für Angst vor weiteren Roboterangriffen.
Unfall auf der Moscow Open
Während der Moscow Open ereignete sich der dramatische Vorfall. Ein Siebenjähriges Kind soll den Schachroboter wohl durch hektische Bewegungen verwirrt haben, sodass dieser unkontrolliert den Finger des Kindes fixierte und ihn brach. Der Präsident des Schachverbandes zieht sich aus der Verantwortung und sagte dazu:
„Der Roboter hat dem Kind den Finger gebrochen – das ist natürlich schlimm. (…) Der Roboter wurde von uns gemietet, er wurde an vielen Orten lange Zeit mit Fachleuten ausgestellt. Das haben die Betreiber offenbar übersehen. Das Kind hat sich bewegt, und danach müssen wir dem Roboter Zeit geben, zu antworten, aber der Junge hat sich beeilt, der Roboter hat ihn gepackt. Wir haben nichts mit dem Roboter zu tun.“
Angeblich Sicherheitsregeln missachtet
Auch der Vizepräsident des Schachverbandes vertritt die selbe Meinung. „Es gibt bestimmte Sicherheitsregeln, und das Kind hat offenbar gegen sie verstoßen. Als er seinen Zug machte, war ihm nicht klar, dass er zuerst warten musste.“
Der siebenjährige Junge ist einer der 30 besten Schachspieler in seiner Liga. Traurigerweise wird ihm nun vorgeworfen, selbst für den Unfall verantwortlich sein. Demnach habe er sich dem Roboter gegenüber falsch verhalten. Er scheint bis auf den gebrochenen Finger keine größeren Schäden davongetragen zu haben. Sein Finger wurde geschient und er konnte das Turnier beenden:
„Das Kind spielte gleich am nächsten Tag, beendete das Turnier in Gips, und die Freiwilligen halfen, die Züge aufzuzeichnen. Moskomsport hat jetzt angerufen, die Eltern wollen die Staatsanwaltschaft kontaktieren, wir werden kommunizieren, es herausfinden und versuchen, der Familie auf jede erdenkliche Weise zu helfen. Die Programmierer der Roboter müssen darüber nachdenken, den Schutz zu verstärken, damit diese Situation nicht wieder vorkommt.“
Ein Video des Vorfalls