Es gibt Meilensteine der Spielgeschichte. Aber es gibt auch Stolpersteine. Wir zeigen euch die zehn schlechtesten Spiele aller Zeiten.
Es gibt Spiele, die großartige Geschichte erzählen, die unseren Geist fordern und fördern und unsere Gemeinschaft stärken. Aber es gibt auch Spiele, von denen wir uns wünschen, sie wären nie programmiert worden. Spiele, die eine Beleidigung für die Datenträger sind, auf denen sie gespeichert sind.
Die Gründe, warum ein Spiel als Griff oder Tauchausflug ins Klo gelten muss, sind vielfältig. Bei manchen ist es einfach nur schlechtes Spieldesign, während sich andere zusätzlich durch rassistische oder sexistische Inhalte disqualifizieren. In vielen Fällen kommen noch unerfüllte, hohe Erwartungen hinzu.
Um auf dieser Liste zu landen, muss ein schlechtes Spiel ein gewisses Maß an öffentlicher Aufmerksamkeit erhalten haben. Misslungene Projekte von Hobby-Programmierern zählen nicht. Und natürlich erhaben die Aufzählung keineswegs Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn euch noch Spiele einfallen, die ihr lieber im Dunkel des Daten-Nirvana verschwinden lassen würdet, sagt es uns in den Kommentaren.
Die zehn vermutlich schlechtesten Spiele aller Zeiten
10. Rise of the Robots (1994)
Das Beat’em Up aus dem Jahr 1994 ist so etwas wie der Urvater aller Grafikblender. Mit für damalige Verhältnisse beeindruckender Rendergrafik setzte das Prügelspiel die Erwartungshaltung hoch. Doch was als Grafikdemo schön anzusehen ist, muss noch lange kein gutes Spiel abgeben. Das fing bei einer Steuerung an, mit der es nicht einmal möglich war, die ohnehin mehr als bescheidene Zahl an Moves auszuführen. Es ging weiter mit Gegnern, bei denen die Abkürzung KI für „künstliche“ Idiotie stehen musste und zog durch zum miserablen Balancing. Dass im Zwei-Spieler-Modus immer einer den Cyborg aus dem Storymodus spielen musste, schlug dem Fass den Boden aus.
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[nextpage title=“Next Page“]9. Superman 64 (1999)
Lizenz-Spiele sind schlimm genug. Was ist noch schlimmer? Spiele mit unvollständigen Lizenzen. Das jedenfalls behaupteten die Entwickler im Nachhinein bei diesem traurigen Machwerk. Angeblich hatte Titus Software damals nicht alle von Supermans Kräften lizensiert. Daher konnte Superman hier auch niemanden verprügeln, sondern lediglich durch Ringe fliegen. Das jedenfalls behauptete der Producer in einem Interview mit dem YouTuber Proton Jon. Ob das wirklich der Grund ist, oder einfach nur schlechtes Design, werden wir wohl nie herausfinden. Dass dieses Spiel sagenhaft schlecht ist, steht aber fest.
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[nextpage title=“Next Page“]8. Steinbruch-Simulator
Der Name sagt es schon. Wäre es nicht menschenrechtswidrig, könnte man dieses Spiel in Haftanstalten einsetzen, um die Kriminalitätsrate nachhaltig zu senken. Wer fürchten muss, die nächsten 15 Jahre Steinbruch-Simulator spielen zu müssen, überlegt sich gut, ob er ein Verbrechen begeht. Der Steinbruch-Simulator kann hier als Stellvertreter für alle skurrilen Simulatoren stehen, die aus wenig attraktiven Berufen noch weniger attraktive Spiele machen. Kehrmaschinen-, Paketdienst und Schrottplatzsimulator schlagen in die gleiche Kerbe.
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[nextpage title=“Next Page“]7. Daikatana (2000)
Ob es nun das einfallslose Level-Design, die verkorkste Steuerung, die Flut aus Bugs, die miese Grafik oder die enttäuschte Erwartung ist, die Daikatana einen Platz unter den schlechtesten Spielen aller Zeiten sichert, kann man diskutieren. Dass es diesen Platz redlich verdient hat, ist aber allgemeiner Konsens. Erwartet wurde damals ein Spiel, das das Shooter-Genre hätte revolutionieren sollen.
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[nextpage title=“Next Page“]6. Ride to Hell: Retribution (2013)
Versprochen wurde ein Titel, der dem Spieler die Gegenkultur der 1960er Jahre zeigt. Gezeigt hat dieses Spiel lediglich, wieviele Bugs auf eine einzelne Blu-Ray passen. Die Steuerung ist im Nahkampf ebenso unpräzise wie beim Fahren, die Story ist klischeehaft ohne Ende und die Synchronsprecher wirken unprofessionell. Schade, denn die Idee hinter dem Spiel war gut, die Umsetzung allerdings grottenschlecht.
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[nextpage title=“Next Page“]5. Shaq Fu (1994)
Was passiert, wenn ein berühmter Basketball-Spieler magisch in eine Parallelwelt gesogen und dort in Prügeleien verwickelt wird? Wenn ihr das nicht wissen wollt, seid ihr gerade einem der schlechtesten Spiele der Geschichte aus dem Weg gegangen. Denn in Shaq Fu zeigt sich deutlich, dass nichts gutes dabei heraus kommt, wenn Entwickler und Publisher aus einem berühmten Namen Kapital schlagen wollen. Wenn das Genre dann auch nicht zur Lizenz passt, ist das noch umso schlimmer, wie diese schlechte Entschuldigung für ein Prügelspiel zeigt.
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[nextpage title=“Next Page“]4. Sonic the Hedgehog (2006)
Nein, wir haben nichts gegen Sonic und wissen, dass er der Held vieler guter Spiele war. Leider ruinierte dieses verbuggte Machwerk den guten Namen des blauen Igels. Die Bugs und Glitches, sowie die wackelige Kamera hätten ihm die Fans vielleicht noch verziehen. Bei der Story sieht es dagegen schon wieder anders aus. Der Höhepunkt eben dieser ist ein Kuss zwischen Sonic und Prinzessin Elise – einem Menschen! Mehr muss man dazu wohl nicht mehr sagen.
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[nextpage title=“Next Page“]3. Plumbers Don’t Wear Ties (1994)
Nicht alle Spiele mit Klempnern als Helden sind gut. Was als interaktive, romantische Komödie beworben wurde, war in Wirklichkeit eine Diashow um einen Klempner, der sich zwischen zwei Frauen entscheiden musste. Dazu gab es grauenvoll, amateurhafte Sprachausgabe. Das 3DO-Spiel fühlte sich in etwa wie ein Diaabend bei einem älteren Ehepaar an, das gerade vom Besuch im Swingerclub erzählt. Wenig verwunderlich, dass dieses Spiel ebenso schnell wieder in Versenkung verschwand, wie die Konsole, für die es entwickelt wurde.
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[nextpage title=“Next Page“]2. ET the Extra Terrestrial (1982)
Wie schlecht kann ein Spiel sein. Dieses Atari-Spiel war so schlecht, dass die Entwickler zehntausende unverkaufte Kopien in der Wüste vergraben mussten. Manche sagen, es wäre sogar so schlecht gewesen, dass es beinahe die Spieleindustrie als ganzes zerstört hätte. Das Problem war, dass die Entwickler nur sechs Wochen Zeit hatten, um das Spiel fertigzustellen. Steve Ross, CEO von Warner Communications hatte für 25 Millionen Dollar die Rechte von Steven Spielberg erworben und wollte, dass das Spiel vor Weihnachten 1982 in die Läden kommt. Die Last blieb an Programmierer Howard Scott Warshaw hängen. Fünf Millionen Kopien gingen an die Händler, doch bald sprach sich herum, wie schlecht das Spiel war. Das traurige Ende der Geschichte liegt in Form der unverkauften Exemplare noch heute in der Wüste von Alamogordo bei New Mexico begraben.
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[nextpage title=“Next Page“]1. Custer’s Revenge (1982)
Was passiert, wenn man Gameplay, das in etwa so schlecht ist, wie jenes von ET mit viel Sexismus und Rassismus kombiniert? Man erhält Custer’s Revenge. Und wenn wir hier von Sexismus und Rassismus sprechen, meinen wir damit nicht das, was Anita Sarkeesian unter Sexismus und Rassismus versteht, sondern echten Sexismus und Rassismus. In diesem Tiefpunkt der Spielegeschichte übernimmt der Spieler die Rolle von George Armstrong Custer, der sich durch den Pfleilhagel nach vorne arbeiten muss, um am Ende eine, an einen Pfahl gekettete Indianerin zu vergewaltigen. Ja, dieses Spiel war abstoßend. Letzten Endes findet Karma aber immer einen Weg. 1983 ging der Entwickler Mystique pleite.
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