Mikrotransaktionen
Mikrotransaktionen sind ein leidiges Thema in der Spielwelt. Es gibt wohl niemanden, der gerne In-Game Käufe tätigt – in einem Spiel, für dass an sich bereits Geld bezahlt wurde. Allerdings sind Mikrotransaktionen mittlerweile so etabliert in einer riesigen Bandbreite von Videospielen über alles Genres hinweg, dass sie nicht mehr wegzudenken sind. Dass sie nun auch in der Automobilbranche Einzug finden, hätten wohl die wenigsten gedacht.
BMW
Jetzt bedient sich BMW allerdings an „In-Car“ käufen. So sperrt die Luxusmarke eine Reihe grundlegender Fahrzeugfunktionen hinter einer Paywall. Die Autos an sich kosten (von Modell zu Modell variierend) bereits eine ordentliche Stange an Geld.
Dazu kommen im weiteren Verlauf des Besitzes die Instandhaltungskosten, die samt dem aktuell hohen Benzinpreis ebenfalls nicht gering ausfallen. Doch das könnte sich in Zukunft sogar noch weiter vermehren.
Paywall für Auto-Ausstattung
BMW hat in Südkorea eine neue Initiative gestartet, bei der die Kunden für beheizte Sitze zahlen müssen. Das Abonnement kostet 15 Euro pro Monat, oder per Einmalzahlung von 352 Euro. Es ist nicht die erste Mikrotransaktion, die BMW einführt. Zuvor verlangten sie von US-Kunden 80 Dollar (68 Euro) für die Möglichkeit, ihr Apple-Telefon mit dem Display und dem Audiosystem ihres Fahrzeugs zu verbinden, was heutzutage in den meisten Autos eine Selbstverständlichkeit sein sollte.
Wie von PC Gamer erwähnt, listet der BMW UK Store zudem eine Reihe von Connected Drive Funktionen auf. Kunden in Großbritannien können für 15 Pfund pro Monat eine Vordersitzheizung und für 10 Pfund pro Monat eine Lenkradheizung buchen. Außerdem gibt es noch einen Fernlichtassistenten für £10 pro Monat.
Die meisten dieser Funktionen sind allerdings in BMWs (und Autos anderer Marken) bereits Vorinstalliert und werden jetzt lediglich vom Automobil-Riesen hinter einer Paywall versteckt. Wie sich das auf die Kundenzufriedenheit ausschlägt, wird sich wohl in Zukunft zeigen. Ein Twitter-User zeigte sich zumindest empört, als er feststellte, sich den Fernlichtassistenten erst kaufen zu müssen, bevor er ihn anschalten kann.
Hier seht ihr den Tweet
Night drive in a 530e. Pressed the high beam assist button, but a message from the car essentially said "no, you need to buy the feature first on the ConnectedDrive store." BMW and Merc both keen to do this more in future, so this won't be the first time we'll see it… 💡💰 pic.twitter.com/hQzkwhP1Oe
— Jake Groves (@_jakegroves) March 24, 2021