(Credits: Jagged Edge Productions)
Winnie Pooh: Blut und Honig
In den letzten Tagen ging die Ankündigung eines kommenden Horrorfilms völlig viral. Der Grund dafür ist das ungewöhnliche Setting: Die Cartoon-Figur Winnie Pooh wird zum Serienkiller und schlachtet kaltblütig Menschen ab. Das geht nur, weil die Urheberrechte an der Figur seit Jahresbeginn Public Domain sind. Bedeutet, theoretisch kann jeder damit machen was er will.
Genau das hat sich der Regisseur Rhys Waterfield vorgenommen. Er hat die Figur genommen und sie zu einem Horrorfilm gemacht. Etwas, was sich der bisherige Rechteinhaber Disney niemals getraut hätte. Durch den Hype im Netz stieg auch das Interesse an der Handlung des Films. Denn dazu war bisher nichts bekannt. Um das zu ändern, hat Waterfield jetzt ein Interview mit Variety geführt. Dort sprach er über die Hintergründe des Films, den Trash-Faktor und die rechtliche Lage mit Disney.
Regisseur Waterfield über die Handlung
„Pooh und Ferkel sind die Hauptbösewichte … sie randalieren, nachdem sie von Christopher Robin, der aufs College geht, im Stich gelassen wurden. Christopher Robin wird ihnen entzogen und gibt ihnen nichts mehr zu essen, was das Leben von Pooh und Ferkel ziemlich schwierig macht. Weil sie so sehr auf sich allein gestellt sind, sind sie praktisch verwildert. Sie sind also zu ihren tierischen Wurzeln zurückgekehrt.
Sie sind nicht mehr zahm: Sie sind wie ein bösartiger Bär und ein Schwein, die umherziehen und versuchen, Beute zu machen. (…) Das Publikum sollte nicht erwarten, dass es sich um eine Produktion auf Hollywood-Niveau handelt. (…) Wenn man versucht, einen Film wie diesen zu machen, und es ist ein wirklich verrücktes Konzept, ist es sehr leicht, einen Weg einzuschlagen, bei dem nichts gruselig ist, sondern nur wirklich lächerlich und wirklich dumm. Und wir wollten eine Mischung aus beidem.“
Über die Szene im Whirlpool
„Sie amüsiert sich, und dann tauchen Pooh und Ferkel hinter ihr auf, betäuben sie mit Chloroform, holen sie aus dem Whirlpool und fahren ihr dann ein Auto über den Kopf. Es ist gruselig, aber es gibt auch lustige Stellen. Es gibt beispielsweise eine Szene von Winnie Pooh in einem Auto und man sieht ihn mit seinen kleinen Ohren hinter dem Lenkrad, wie er langsam über sein Opfer drüberfährt.
Über die Rechtslage mit Disney
„Wir haben versucht, extrem vorsichtig zu sein. Wir wussten, dass es eine Grenze dazwischen gab, und wir wussten, was ihr Urheberrecht war und was sie getan haben. Also haben wir alles mögliche getan, um sicherzustellen, dass der Film nur auf der Version von 1926 basiert. Niemand wird den Film mit Disney verwechseln. Wenn man das Cover, die Trailer und die Bilder sieht, wird niemand auf die Idee kommen, dass es sich um eine Kinderversion handelt.“
(Quelle: Variety)
Aufnahme aus der Szene am Whirlpool