Netflix fällt erneut negativ auf
Derzeit fällt der Streaming Anbieter Netflix häufig negativ auf. Seit Monaten sammeln sich die Schlagzeilen bezüglich des Streaming-Giganten. Allein im letzten Sommer kam es infolge der umfassenden Veränderungen der Abonnementstrukturen zu einer weitreichenden Kündigungswelle. Das Hinzufügen von Werbeanzeigen, sowie das Verbot des Account Sharing setzte dem Anbieter ordentlich zu. Dennoch weicht dieser nicht von seinen Plänen ab. Nach und nach werden jetzt die Verbote und neuen Regelungen umgesetzt. Zuletzt waren die Nutzerinnen und Nutzer in Amerika betroffen, die nun seit Anfang April ihren Account nicht mehr mit anderen teilen können.
Neben diesen drastischen Änderungen, gab es aber auch Kritik daran, dass der Anbieter bedeutende Serien und Shows entfernte. Nun gibt es eine weitere negative Schlagzeile über eine Klage, die Netflix womöglich vor ein Gericht zieht.
Die Klage gegen den Streaming Anbieter Netflix
Der Grund für die Klage, die der Streamingdienst Netflix vor kurzem erhielt, findet sich in dem Dokudrama Cleopatra. Die Dokudrama Serie, in welcher die amerikanische Schauspielerin Jada Pinkett Smith als Cleopatra die Hauptrolle spielt, wird nun zum Anlass genommen, Netflix zu verklagen.
Ein ägyptischer Anwalt geht nun gegen die Darstellung der Cleopatra in der Serie vor. Diese wird von einer Schauspielerin mit dunkler Hautfarbe gespielt. In der Beschreibung des Inhalts heißt es: „Als letzte Pharaonin Ägyptens kämpft Cleopatra in dieser Dokumentation mit Nachstellungen und Experteninterviews für den Schutz ihres Throns, ihrer Familie und ihres Erbes.“
Dass für diese Verfilmung der Dokumentarserie über Cleopatra ausgerechnet eine dunkelhäutige Schauspielerin gewählt wurde, nimmt der ägyptische Anwalt Mahmoud al-Semary zum Anlass, gegen den Anbieter Netflix vorzugehen. Sein Ziel ist es, diese Dokumentar Serie aus dem Programm zu nehmen. In seinen Augen ist es ein Verbrechen, Cleopatra als dunkelhäutige Frau darzustellen. Hier hätte das Management Team von Netflix einen großen Fehler begangen. Nun unternimmt er rechtliche Schritte gegen den Urheber.
So schreibt er: „Das meiste, was die Netflix-Plattform anzeigt, entspricht nicht den islamischen und gesellschaftlichen Werten und Prinzipien, insbesondere den ägyptischen“. Darüber hinaus erläutert er seinen Standpunkt und seine Sichtweise, dass der Dokumentarfilm den Afrozentrismus fördert und der ägyptischen Geschichte widerspricht.
„Um die ägyptische nationale und kulturelle Identität unter den Ägyptern auf der ganzen Welt zu bewahren, muss man stolz auf die Errungenschaften einer solchen Arbeit sein. (…) Das ist eine völlige Fälschung. Cleopatra war Griechin, was bedeutet, dass sie blond war, nicht schwarz.“
Die israelische Schauspielerin Gal Gadot reagierte wie folgt: „Zuallererst, wenn Sie den Tatsachen treu bleiben wollen, dann war Kleopatra Mazedonierin. Wir suchten eine mazedonische Schauspielerin, die zu Cleopatra passen könnte. Sie war nicht da, und ich war sehr leidenschaftlich für Cleopatra.“
Queen Cleopatra wird derzeit am 10. Mai auf Netflix veröffentlicht, hier seht ihr den Trailer:
